Krankenhaus Freudenstadt. Foto: Müller

Das Kreiskrankenhaus Freudenstadt schottet sich weiter ab, um zu verhindern, dass Corona-Infektionen ins Haus getragen werden. Ebene fünf ist nun komplett für Besucher gesperrt.

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Kreis Freudenstadt - Dies bestätigte das Landratsamt Freudenstadt am Mittwoch auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Klinikleitung begründe diese Entscheidung mit einer "sehr dynamischen Entwicklung" der Lage. Stand Mittwochmorgen befanden sich 19 Corona-Patienten zur Behandlung im Krankenhaus, zwei davon auf der Intensivstation. Ebene fünf sei nun Isolierstation.

Kein Zutritt für Besucher

Für Besucher von Patienten kam die Entscheidung offenbar überraschend. Auf Ebene fünf befinden sich demnach nicht nur Covid-19-Fälle. Angehörige von teils schwerkranken Patienten seien abgewiesen worden. Einige hatten nach eigenen Angaben eine weite Anreise hinter sich.

Am Dienstag hatte die Klinikleitung ad hoc geänderte Besucherregeln für ihre Häuser in Horb und Freudenstadt veröffentlicht und berief sich dabei auf die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Besucher im Klinikum in Freudenstadt und in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation in Horb sind demnach verpflichtet, in den Häusern eine FFP-2-Maske ohne Ausatemventil zu tragen. Für Kinder ab sechs Jahren bis zum vollendeten 14. Lebensjahr reicht es aus, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske zu tragen.

Die aktuellen Regeln

Für Besucher und andere Personen, die das Haus betreten, gilt außerdem die 3G-Regel. Bei getesteten Personen darf der Nachweis eines negativen Antigen-Schnelltests maximal 24 Stunden alt sein. Ein negatives Testergebnis eines PCR-Tests darf nicht länger als 48 Stunden her sein. Begleitpersonen sind nur bei gebrechlichen, dementen und Patienten mit Sprachbarrieren zugelassen.

Bei Schwangeren und Kindern ist ebenfalls eine Begleitperson gestattet. "Um das Infektionsrisiko für Patienten und Mitarbeiter zu minimieren, kann ab sofort pro Patient und Tag leider nur Besuch von einer Person für eine Stunde gestattet werden", so die KLF weiter. Um Kontakt zu den Angehörigen halten zu können, stelle die KLF allen stationären Patienten Telefon und WLAN weiterhin kostenfrei zur Verfügung, teilt die KLF weiter mit.

Inzidenz bei etwa 560

Das Landesgesundheitsamt hatte am Dienstagabend eine Sieben-Tage-Inzidenz von 558,4 für den Kreis Freudenstadt gemeldet, der landesweit damit im oberen Drittel rangiert. Der offizielle Landesschnitt liegt bei 470. 661 nachgewiesene Neuinfektionen gab es innerhalb einer Woche im Landkreis Freudenstadt.