„Städtepartnerschaft neu gedacht“ lautet die Zielsetzung der Verantwortlichen aus Schopfheim, Kleinmachnow, Poligny und Ronneby.
Üblicherweise werden die Freundschaften zwischen den Städten zwar mit Festen gefeiert und in Reden gewürdigt, im Alltag jedoch oftmals vergessen.
Wie Bürgermeister Dirk Harscher aus Schopfheim im Gespräch mit unserer Redaktion mitteilte, ging es in den Tagen von Donnerstag bis Freitag darum, Jugendliche zusammenzubringen, um so die Grundlage für die Zukunft der Partnerschaften zu legen. Darüber hinaus sollten sie das Wirtschaftsleben der Partnerstädte kennen lernen.
Die Wirtschaft nahm das Angebot an. Beteiligt haben sich Durlum-Leuchten, Ekato und Herbster-Hülsen. Eine gute Auswahl, wie Bürgermeister Harscher empfand. In den Firmenräumen konnte die Kompetenz der Betriebe vorgestellt werden. Fremdsprachengewandtes Personal tat ein Übriges, um Produkte, Abläufe und Produktion zu erklären. Wichtig für die Jugendlichen: das Angebot an Arbeitsplätzen und das Ausbildungssystem. Beides spielte bei Fragen der Gäste eine Rolle.
Begleitet von den jeweiligen Bürgermeistern trafen sich die Jugendlichen der Partnerstädte nicht nur in den Betrieben. Sportlich sollte der Treff auch sein, und der Spaßfaktor durfte nicht zu kurz kommen. Ein Jugendturnier des SV Schopfheim bot den Rahmen dazu. Die Kicker aus Schopfheim zeigten sich als gute Gastgeber und belegten nach spannendem Siebenmeterschießen den vierten Platz. Auf dem Bronzepodest durften sich die Fußballer aus Kleinmachnow präsentieren. Freudig nahmen die Sportler aus Poligny die Trophäe für den zweiten Platz in Empfang. Die glücklichen Sieger kamen aus dem kühlen Norden. Gewonnen hat die Mannschaft aus Ronneby.
Ein großes Dankeschön gab es für den SV Schopfheim. Der Verein richtete das Turnier aus und bot in den Vereinsräumen die Unterbringungsmöglichkeit für die Gäste an. Die Partynacht feierten die Jugendlichen auf dem Gelände des Sportvereins.
Bürgermeister Harscher und die für den Ablauf des Wochenendes verantwortliche Bettina Grühling gingen im Nachgang auf das Treffen ein. „Gelungen“, so waren sich beide sicher. Konkretes zu Arbeitsplatzangeboten oder gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen gab es aber nicht. „Noch nicht“, wäre nach einhelliger Meinung die bessere Analyse. Das Ganze ist so gut angelaufen, dass Bodo Krause, der Bürgermeister von Kleinmachnow, das Format wiederholen und etablieren will.
Und so ganz ohne Konkretes blieb es dann doch nicht. Erste Gespräche von Jugendlichen aus der Region mit den Betrieben werden vielleicht auch zu Ausbildungsverträgen oder der Aufnahme eines Dualen Studiums führen.
Das nächste Treffen dieser Art ist in Kleinmachnow, der Stadt nahe Berlin mit ihren rund 20 000 Einwohnern und der Zentrale von EBay.