Vöhringer Gemeinderäte und Bürger besichtigen den Windpark Hohenlochen mit Experten der Badenova Tochter "badenovaWÄRMEPLUS". Foto: Beringer

Der Windpark Hohenlochen dient als Vorzeige-Projekt für Vöhringen. Der Gemeinderat und Bürger haben diesen kürzlich besucht und liebäugeln mit einer Beteiligung am Oberndorfer Vorhaben.

Vöhringen - Der Ausbau der Windenergie in Land und Region ist zwingend notwendig, um die Umsetzung der Energiewende voranzutreiben und unabhängiger von externen Energielieferungen zu werden - dieses Ziel hat auch die Kommune Vöhringen vor Augen. Bei einer gemeinsamen Begehung des Windparks Hohenlochen mit den Spezialisten der Badenova-Tochter "badenovaWÄRMEPLUS" konnten sich die Vertreter der Gemeinde nun ein direktes Bild von Optik und Technik der Anlagen machen.

Windpark Hohenlochen als Anschauungsbeispiel

Die Nachbarn machen es vor: Die Stadt Oberndorf und die Gemeinde Epfendorf streben gemeinsam mit "badenovaWÄRMEPLUS" und dem Grünen Emissionshaus einen Windpark mit fünf Windkraftanlagen entlang der A81 an. Mit Vöhringen interessiert sich nun eine weitere Gemeinde entlang der Gemarkungsgrenze für eine Beteiligung am Windpark. Um die Gemeinderatsmitglieder und Bürger umfassend zu informieren, hatte Badenovas Wärmetochter zu einer gemeinsamen Begehung des im Frühjahr 2021 in Betrieb genommenen Windparks Hohenlochen auf einem Höhenrücken zwischen Oberwolfach und Hausach im Kinzigtal eingeladen.

Dieser Einladung sind etliche Vöhringer Gemeinderäte gefolgt. Neben den technischen Aspekten wie der Leistung des Windparks und seinen Einsparpotenzialen wurde unter anderem durch Referenten, die an der Planung und Umsetzung des Projektes maßgeblich mitgewirkt haben, Einblicke in den Natur- und Artenschutz und insbesondere in die Ausgleichsmaßnahmen gegeben.

"Erneuerbare Energien müssen gefördert werden"

Vöhringens Bürgermeister Stefan Hammer bedankte sich für die Einladung zur Informationsveranstaltung: "Die gesellschaftliche Notwendigkeit, erneuerbare Energien zu fördern und unabhängiger von ausländischen Energiequellen zu werden, ist unabdingbar. Aus diesem Grunde erwägen wir, uns dem Windpark mit weiteren Standorten anzuschließen und so unseren Beitrag zu leisten."

Auch sei man sich im Rathaus uns die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf den Menschen sowie Flora und Fauna bewusst.

Sebastian Schüßler, verantwortlich für die Projektentwicklung, war positiv gestimmt: "Unser Ziel ist die dauerhaft regenerative Wärme- und Stromversorgung aller hier lebenden Menschen. Die Erweiterung des geplanten Windparks in Richtung Vöhringen wäre ein herausragendes Symbol für eine interkommunale Antwort auf die aktuellen Krisen."

Ein Video zur Entstehung des Windparks der Projektseite Hohenlochen:

Fünf Windräder sind geplant

Zum Vorhaben: An der A81 ist der Bau von fünf Windenergie-Anlagen neuester Generation geplant. Die genauen Standorte für die Anlagen stehen derzeit noch nicht fest. Prämissen sind hier der Abstand zur Wohnbebauung, Schutz der Umwelt und die effektive Nutzung der Windressourcen. Möglich sind auf den Gemarkungen von Oberndorf und Epfendorf fünf Windräder mit einer Gesamtleistung von 27,5 Megawatt.

Stichwort Natur- und Artenschutz: Der war auch bei der Planung des Projekts am Hohenlochen ein wichtiges Anliegen. So wurden 60 Hektar Wald in angrenzenden Gebieten für das Auerhuhn aufgewertet, Lücken, Schneisen und Freiflächen innerhalb des Waldes erhalten oder geschaffen, Höhlenbäume und Totholzstrukturen geschützt und die Bodenvegetation gefördert.