Der Israeli Yuval Noah Harari setzt angesichts Künstlicher Intelligenz auf apokalyptische Zuspitzung. Der deutsche Journalist Hasnain Kazim hingegen hat noch Hoffnung, dass miteinander reden hilft.
Wer als Verfechter eines liberalen Demokratieverständnisses nach der erneuten Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten gedacht hatte, „schlimmer kann es nun wirklich nicht mehr kommen“, der sollte die Finger vom jüngsten Buch des israelischen Historikers und Politik-Analysten Yuval Noah Harari lassen („Nexus. Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz“, Spiegel-Sachbuchbestseller Hardcover Platz 5, Penguin, 656 Seiten, 28 Euro). Denn dessen zentrale, leider ziemlich dystopische Botschaft lautet: Es könnte noch alles viel, viel schlimmer werden. Und zwar, wenn populistische und autoritäre Regime sich in Zukunft der künstlichen Intelligenz bedienen.