Bestseller: Alina Bronskys „Pi mal Daumen“ und Maja Lundes „Für immer“ Foto: Kiepenheuer & Witsch/btb Verlag

Alina Bronsky ist in ihrem Roman „Pi mal Daumen“ lustig, weil sie auch mal ernsthaft sein kann. In Maja Lundes „Für immer“ dagegen bleibt die Zeit einfach stehen – und wird für die Leser zäh.

Lustige Romane zu schreiben ist eine sehr ernste Angelegenheit. Sie verlangt ausgeprägte handwerkliche Schriftstellerfähigkeiten, einen Sinn fürs Timing und ein Gespür für das richtige Maß an Witz und Ernsthaftigkeit. Wenn man auf diese fragile Balance verzichtet, entstehen Flachwitzbücher, die vor Plattheiten nur so überquellen. Gute witzige Bücher zu schreiben – das muss man können. Sebastian Fitzek zum Beispiel, der sich schon mit Thrillern schwerer tut, als sein gewaltiger Erfolg auf dem deutschen Markt es vermuten ließe, kann es nicht. Und auch David Safier würgt zwar in allzu reicher Folge neue „Miss Merkel“-Krimis heraus, schlägt darin aber immer nur auf längst totgeprügelte Albernheiten ein.