Bei der Preisverleihung der „World’s 50 Best Restaurants“, der weltweiten Spitzengastronomie, hat das Central im peruanischen Lima gewonnen. Das Restaurant Tim Raue aus Berlin ist auf Platz 40, das Nobelhart & Schmutzig fünf Plätze dahinter. Grund zur Freude hat auch Andreas Caminada.
Die Gourmandise schaut nach Valencia. Dort wurde am Dienstagabend die Rangliste der „World’s 50 Best Restaurants“ für 2023 in Valencia vorgestellt. Nach dieser Trend-Liste für Gourmets ist das derzeit beste Restaurant der Welt das Central im peruanischen Lima und löst damit das Geranium in Kopenhagen ab. Rang zwei geht an das Disfrutar in Barcelona, Platz drei an das Diverxo in Madrid.
Wien und Fürstenau sind auch dabei
Das Wiener Steirereck (Vorjahr Platz 13) ist das bestgelistete Restaurant im DACH-Raum (Deutschland, Österreich und die Schweiz). Andreas Caminadas Schloss Schauenstein in Fürstenau in der Schweiz ist auf Rang 26 gelistet. Die beiden Berliner Restaurants verloren jeweils Plätze: Tim Raue landet auf Platz 40 (zuvor 26), das Nobelhart & Schmutzig auf Platz 45 (zuvor 17). Dennoch ist es für Restaurants eine wichtige Auszeichnung unter den ersten 50 beziehungsweise auch 100 Plätzen zu sein. Das Berliner Restaurant Ernst schafft es auf den 55. Platz (zuvor 62). Das Tantris in München klettert von Platz 98 auf 77.
Neue Ausrichtung in Berlin
„Wir sind ungemein stolz auf diese Auszeichnung, denn sie sorgt dafür, dass kulinarisch interessierte Gäste aus der ganzen Welt zu uns nach Berlin kommen“, so Marie-Anne Wild vom Restaurant Tim Raue. Spitzenkoch Tim Raue ergänzt: „Auszeichnungen wie diese spornen uns an, als Restaurant nicht stehen zu bleiben, sondern uns Jahr für Jahr weiterzuentwickeln. Nachdem wir den Fokus in den ersten zehn Jahren verstärkt auf eine asiatisch inspirierte Küche gelegt haben, arbeiten wir seit einiger Zeit intensiv daran, unsere Heimat Berlin-Brandenburg zukünftig stärker in den Vordergrund zu stellen. Gerade unsere internationalen Gäste dürfen sich also schon bald auf ein neues Menü freuen, das ihnen Gerichte aus ebendieser Region näherbringen soll.“
Die Wahl der Lokale
Die „50 Best Restaurants“ gelten als Trendfähnchen. Wer in dieser Liste auftaucht, kann sich freuen: Die Restaurants werden noch stärker besucht. Die Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss. Auszeichnungen etwa von Michelin und Gault&Millau helfen ungemein. Die wirtschaftliche Komponente ist immens.
Die Liste wird vom Unternehmen William Reed Business Media organisiert. Die Liste – erstmals erschien sie im Jahr 2002 – wird von mehr als 1000 Fachleuten aus der Kulinarikszene erstellt, die anonym bleiben. Dazu werden für 27 Regionen weltweit je 40 Personen ausgewählt, die die Lokale bewerten, pro Jahr kommen höchstens 25 Prozent neue Voterinnen und Voter hinzu. Erstellt wird sie aus den Stimmen der World’s 50 Best Restaurants Academy, die aus über 1000 internationalen Restaurantfachleuten besteht und sich je zur Hälfte aus Männern und Frauen zusammensetzt.
Sie bewerten Restaurants in 26 Regionen auf der ganzen Welt. Die Jury in jeder Region setzt sich aus Food-Autoren, Köchinnen und Köchen, Gastronomen und weit gereisten Gourmets zusammen.
Die Plätze 1 bis 10
01 Central, Lima
02 Disfrutar, Barcelona
03 Diverxo, Madrid
04 Asador Etxebarri, Atxondo
05 Alchemist, Kopenhagen
06 Maido, Lima
07 Lido 84, Gardone Riviera
08 Atomix, New York
09 Quintonil, Mexiko-Stadt
10 Table by Bruno Verjus, Paris (bester Neueinsteiger)
Die Bestenliste
Wer einmal auf Platz 1 war, wird in Zukunft gar nicht mehr auf der 50 Best-Liste auftauchen, sondern landet auf der „Best of the Best“-Liste. Dort ist man in guter Gesellschaft wie etwa mit dem El Bulli, The French Laundry, The Fat Duck, Noma, El Celler de Can Roca, Osteria Francescana, Eleven Madison Park, Mirazur oder Geranium.