Mit Musik und kleineren Veranstaltungen haben sich in Rangendingen am Wochenende die Narren vergnügt. Foto: Beiter

Es steht außer Frage: auch die Fasnet 2022, die zweite närrische Saison im Corona-Modus, wird vielen Narren auch in Rangendingen in Erinnerungen bleiben. Nicht zuletzt auch, weil über allem närrischem Treiben die Gedanken an den Krieg in der Ukraine für viele bestenfalls für ein paar Stunden zu verdrängen waren. Und auch Corona saß den Feiernden immer noch im Nacken, wenn auch nicht mehr so bleiern wie befürchtet, doch mit Einschränkungen und Hygienekonzepten hatten die Veranstalter trotzdem zu kämpfen.

Rangendingen - Doch die Fasnet wäre nicht die Fasnet, würde sie das nicht hinbekommen – schließlich hat sie ja mit ihrem Frohsinn eigentlich die allerbesten Karten dafür zu bieten, einfach etwas durchzuschnaufen. Am Wochenende die Narren und Musikanten in allen drei Rangendinger Teilgemeinde dafür alles auf, was die Umstände gerade hergeben.

Musikkapelle Höfendorf

In der zweiten Corona-Fasnet besannen sich die Höfendorfer Musikanten auf ihre Wurzeln. Jahrzehntelang waren sie am Rosenmontag mit ihrem Wurstwagen durch den Flecken gezogen und hatten mit dem „Höfendorfer“ die Einwohner zur Straßenfasnet gerufen. Dann war der Brauch eingeschlafen, um jetzt wieder geweckt zu werden – am Fasentsamstag, „weil da halt viele Zeit haben“, so der Vorsitzende der Musikkapelle, Herbert Fahrner. Die „gottaallmächtig heißen“ Roten und die Schunkelmusik der Fasnetkapelle kamen so gut an, dass der Verein für die nächste Saison sogar eine Wiederbelegung der „Höfendorfer Straßenfasnet“ verspricht.

Mönchsgrabenhexen

Die Mönchis hatten sich am Samstag auf einen Straßenverkauf von Kutteln und Schupfnudeln in der Ortsmitte konzentriert – und ansonsten zur Teilnahme an allem, was die Rangendinger Fasnet dieses Jahr zu bieten hatte. Ihren Hexenbesen hatten sie schon im Januar aufgestellt – ohne großes Publikum, doch verzichten wollten sie genauso wenig darauf, wie wenigstens einen kleinen Fasnetrummel in der heißen Phase der Narretei.

Musikverein Bietenhausen

Ihre traditionelle Musikerfasnet hatten die Bietenhausener schon frühzeitig abgesagt – und dafür einen „Schnitzel-to-go-Fasnetsonntag“ aufgetischt.

Rangendinger Narrentreff

Zum Finale ließen die Jägen und Mönchsgrabenhexen am Fasnetsonntag blasen. Bei ersten Rangendinger Narrentreff vor der Zunftscheune und rund um den Hexenwagen in der Ortsmitte standen die beiden Zünfte zusammen – für ein geeintes Fasnetdorf.

Hauburgband

Und mittendrin die nimmermüde Haubburgband, die alle Narrenveranstaltungen im Ort begleitet hatte, und die natürlich auch am Fasnetsonntag noch einmal zum großen Finale blies. Am Samstag waren sie bei ihrem Marsch durch den Ort unterwegs – einer Mammuttour, die den Bläsern in vielerlei Hinsicht einiges abverlangte.