Stuttgart und Region - Ruhig ins neue Jahr starten? Für die Beamten der Polizei in Stuttgart und der Region ein Ding der Unmöglichkeit. Gleich am Neujahrstag sorgte ein Einbrecher im Stuttgarter Westen für Wirbel - und für kollektives Schmunzeln. Der Mann hielt sich in einer Badewanne versteckt.

Am Dreikönigstag sorgte ein renitenter Schwan für einen Polizeieinsatz - und eine kurzzeitige Sperrung des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Den Vogel schoss aber nicht das Federvieh ab, sondern ein Mann, der Mitte Januar in Weil der Stadt einkaufen ging - nur mit einem String-Tanga und Cowboy-Chaps bekleidet.

Viel Vergnügen beim Lesen der kuriosesten Polizeimeldungen im Januar.

S-West: Einbrecher versteckt sich vor der Polizei in Badewanne

Stuttgart-West: Polizeibeamte haben am Neujahrstag in einer Wohnung in der Gutenbergstraße im Stuttgarter Westen einen 24 Jahre alten mutmaßlichen Einbrecher festgenommen. 

Laut Polizeibericht soll der Mann kurz zuvor über ein Fenster in die Wohnung eingestiegen sein. Ein Zeuge beobachtete ihn kurz vor 2 Uhr, wie er eine Fensterscheibe einwarf und in die Wohnung kletterte.

Die Polizisten umstellten das Gebäude und nahmen den Tatverdächtigen, der sich in einer Badewanne versteckte, fest. Gegen den Mann wurde noch am Freitag Haftbefehl erlassen.

S-Mitte: Hauptbahnhof gesperrt - Schwan macht nicht den Abflug

Stuttgart-Mitte - Ein Schwan hat am 6. Januar am Hauptbahnhof in Stuttgart-Mitte für Verzögerungen gesorgt.

Wie die Polizei mitteilt, hielt sich das Tier gegen 12 Uhr im Gleisvorfeld des Bahnhofs auf und weigerte sich eigenmächtig die Bahnanlagen zu verlassen. Gemeinsam mit dem Tiernotdienst Stuttgart halfen Beamte der Bundespolizei und Mitarbeiter der DB Sicherheit anschließend dem Schwan aus dem Gleisbereich.

Um eine Gefährdung der Personen auszuschließen, wurden die Gleise des Hauptbahnhofs für rund sieben Minuten gesperrt. Das Federvieh ist laut Polizei indes wohlauf und wurde anschließend wieder "auf freien Flügel" gesetzt.

Korntal-Münchingen: Blitzerdieb hat keinen Führerschein

Korntal-Münchingen: Nach dem Diebstahl von Teilen eines mobilen Blitzers am 8. Januar in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) hat sich drei Tage später ein 27 Jahre alter Mann ohne Führerschein der Polizei gestellt.

Wie die Polizeibeamten mitteilen, war der 27-Jährige an der Ortsumgehung Münchingen mit leicht überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden. Seinen eigenen Angaben zufolge sei der führerscheinlose Mann daraufhin "in Panik" geraten und habe Kamera und Blitz der Geschwindigkeitsmessanlage mitgenommen.

Die Kamera stand auf einer Brücke. Die Polizisten, die das Gerät betreuten, warteten darunter. „Sie sind sofort hoch gespurtet, doch sie kamen zu spät“, berichtete ein Sprecher. Der 27-Jährige hatte Kamera und Blitzgerät schon eingepackt und war losgefahren.

Die beiden Geräte legte er in einem nahe gelegenen Skaterpark ab, wo die Beamten aber nur die Kamera wiederfanden. Der Diebstahl sei ohnehin sinnlos gewesen, sagte ein Polizeisprecher: Die Kamera habe sein Blitzerfoto bereits an die Beamten übertragen.

Hinweise zum Verbleib des rund 6000 Euro teuren Blitzers nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0711/839902-0 entgegen.

Weil der Stadt: Mann geht in Chaps und String einkaufen

Weil der Stadt: Mit einer dunkelblauen Jeans in sogenannter Chaps-Ausführung und darunter nur mit einem Tanga bekleidet, ist ein bislang unbekannter Mann am 11. Januar in Weil der Stadt (Kreis Böblingen) einkaufen gegangen.

Wie die Polizei meldet, betrat der Mann mit dem Cowboy-Beinkleid gegen 9 Uhr ein Geschäft in der Kirchgrabenstraße. Unter den Beinkleidern trug er einen knappen, schwarzen Ledertanga. Neben seinem blanken Gesäß war vermutlich auch sein Geschlechtsteil sichtbar. Der Unbekannte kaufte ein und verließ den Laden im Anschluss wieder.

Die beiden Mitarbeiterinnen beschrieben ihn als 30- bis 35-Jährigen, der 1,80 bis 1,85 Meter groß ist. Er hat eine schlanke Figur, kurzes schwarzes Haar und ein rundliches Gesicht. Er trug ein graues T-Shirt. Vermutlich ist er lateinamerikanischer Herkunft.

Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 07033/5277-0 entgegen.

Sachsenheim: Überfall an Geldautomat geht schief

Sachsenheim-Kleinsachsenheim: Zwei Unbekannte haben am 11. Januar einen 56 Jahre alten Mann in einer Bankfiliale in Kleinsachsenheim (Kreis Ludwigsburg) überfallen und mit Pistolen bedroht.

Wie die Polizei berichtet, hatte der Mann gerade den Vorraum der Bank betreten, um am Automaten Geld abzuheben, als zwei unbekannte Männer ihn mit Pistolen bedrohten und Bargeld forderten. Doch das Konto des 56-Jährigen war nicht gedeckt - und der Automat spuckte folglich kein Geld aus. Die beiden Täter suchten zu Fuß das Weite.

Beide Männer sind etwa 20 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und haben eine sportliche Statur. Sie waren dunkel gekleidet. Einer der Männer trug einen schwarzen Kapuzenpullover und einen Schal, möglicherweise handelt es sich dabei um eine Art Arbeitskleidung. Außerdem trug der Mann graue, gemusterte Sportschuhe.

Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 07141/18-9 entgegen.