Die Ortschaftsrätinnen Franziska Schaub (von links) und Kim Hoefer, Ortsvorsteherin Marion Ibert und Landwirtin Martina Dorner haben den Verkaufsstand in Wallburg eröffnet. Foto: Boller

Durch die Stärkung der Nahversorgung mit einem Verkaufsstand für Salat und Äpfel erhofft sich der Ortschaftsrat mehr Attraktivität für den Ort.

Ein neues Verkaufshäuschen steht ab sofort an der Herrenstraße, der Hauptdurchfahrtsstraße von Wallburg. Der Landwirtschaftsbetrieb von Martina und Klaus Dorner aus Kippenheimweiler bietet in diesem zunächst Äpfel und Feldsalat an. Damit biete das Häuschen im Moment tatsächlich die einzige Möglichkeit zum Einkauf in Wallburg, teilte Ortsvorsteherin Marion Ibert beim Ortstermin mit. Nicht einmal ein Bäckerwagen fahre noch durch den Ort.

 

Für Ibert und die Ortschaftsrätinnen Franziska Schaub und Kim Hoefer ist der Stand ein Anfang, um etwas für das Gemeinschaftsleben zu tun und den Menschen vor Ort die Möglichkeit zur Teilhabe zu geben.

Das Angebot ist auf die Ehrlichkeit der Käufer angewiesen

Eine Community-App, mit der Informationen ausgetauscht oder Mitfahrgelegenheiten organisiert werden können, ist für die Ortsverwaltung dabei ein möglicher nächster Schritt.

Eventuell wird das Sortiment des Häuschens bald noch um Eier oder Nudeln erweitert. „Mal sehen, wie es läuft“, sagt Landwirtin Martina Dorner dazu. Der Verkehr an der Wallburger Hauptstraße sei vor allem zu den Pendlerzeiten dicht, was in Bezug auf das Verkaufshäuschen ausnahmsweise positiv zu sehen ist. Denn alleine für die Bewohner in Wallburg würde sich das Häuschen nicht rentieren, sodass dessen Fortbestand auch von durchfahrenden Käufern abhängig ist.

Gegen einen Automaten sprechen die Kosten

Skeptisch ist Dorner, was die Mitnahmementalität betrifft, die viele Bürger mittlerweile an den Tag legten: „Das Bezahlverhalten hat massiv nachgelassen“, sagt Dorner. Die Stände des Hofs in Kuhbach, Kippenheimweiler, Mahlberg und Münchweier sind deswegen zu Automaten umgebaut worden und man bekommt die Ware erst, nachdem bezahlt wurde. Im Gegensatz dazu funktioniert das Holzhäuschen in Wallburg nur, wenn für die Waren das Geld freiwillig in den Briefkasten beim Häuschen gegeben wird. Ein Automat ist für Dorner am Standort Wallburg aus Kostengründen nicht denkbar.