Ob Überblick oder Detailaufnahme: Die Fotos von Manuel Kamuf zeigen Gechingen aus besonderen Perspektiven.Fotos: Manuel Kamuf Foto: Schwarzwälder Bote

Hobby: Manuel Kamuf setzt neuen Wohnort und umgebende Natur spektakulär in Szene / 37-Jähriger hat Blick für Details

Als Neu-Gechinger fallen Manuel Kamuf die schönen Seiten des Dorfes besonders auf. Auf seinen Fotografien hält er sie fest. Egal ob Natur oder Gebäude: Gechingen gefällt – erst recht auf seinen Aufnahmen.

Gechingen. Bei Manuel Kamuf kommen zwei Dinge zusammen: Zum einen ist er sehr gern in der Natur unterwegs, zum andern hat er 2019 das Fotografieren für sich entdeckt. Seither hat sich Kamuf in sein neues Hobby hineingefuchst.

"2020 war das Jahr der großen Entwicklung", erzählt er rückblickend. Der 37-Jährige kaufte sich zur ersten eigenen Kamera einiges an Ausrüstung dazu und schaute sich unzählige Youtube-Videos übers Fotografieren an. Denn beruflich macht er etwas ganz anderes: Manuel Kamuf ist Kommunikationselektroniker und arbeitet bei einer Firma in Pforzheim, wo er herkommt.

Schönheit entdecken

Durch eine etwas schwierige Lebenssituation habe es ihn in die Natur gezogen. Bei diesem Drang, nach draußen zu gehen, ist es geblieben. Inzwischen ist er jeden Tag im Freien unterwegs. Die Natur sei für ihn ein Kraftort. Runterkommen, innehalten und die Schönheit entdecken. Dabei hat er immer seine Kamera dabei, erzählt Kamuf. Und im Auto liegt eine Drohne, mit der er aus der Vogelperspektive fotografieren kann. So schafft es Manuel Kamuf, diese Schönheit auch festzuhalten und für andere sichtbar zu machen.

Das Ergebnis sind wunderbare Aufnahmen. Da ist etwa die fleißige Hummel, die an einer Klee-Blüte sitzt, oder es sind die Regentropfen an einem Grashalm, die wie gemalt wirken. Selbst Fahrzeugspuren im Getreidefeld wirken wie komponiert.

Manuel Kamuf ist auch im Schwarzwald unterwegs, die meisten Fotos aber entstehen in und um Gechingen. Er ist frisch in die Gäugemeinde gezogen, wo er mit seiner Partnerin lebt. Der Pforzheimer ist begeistert vom neuen Zuhause. Auch deshalb wird in seinen Bildern das Dorf zum Motiv. Neben der Natur lichtet der 37-Jährige auch den Ortskern ab. Die Architekturfotografie ist – wie Porträts – ein weiterer Schwerpunkt seines Schaffens. Inzwischen hat er sich nebenberuflich sogar selbstständig gemacht als Fotograf.

Manuel Kamuf hat einen Blick für Details: So erhebt sich auf einem Foto über dem rauen Belag der Kirchstraße der sonnenbeschienene Turm der Martinskirche. Und hinter Wassertropfen, die in den Brunnentrog fallen, erhebt sich das markante Rathausgebäude. Manuel Kamuf setzt Gechingen ungewöhnlich und fast schon atemberaubend in Szene. Das gilt auch für seine Drohnenaufnahmen vom Ort, während Sonnenuntergang und Wolken ein spektakuläres Bild am Himmel abgeben. Gerade abends, wenn die Sonne versinkt, zieht es ihn nach draußen.

"Ich finde Gechingen naturtechnisch unglaublich schön. Mir gefällt das total", sagt Kamuf. "Da fährst du rein und fühlst dich wohl." Auch die Gechinger erlebt er als sehr nett. "Und was die Leute sich oft für Mühe geben mit den Vorgärten! Da komm ich oft nicht dran vorbei." Sogar die Vorgärten in seiner Wahl-Heimat bieten also Motive für seine Aufnahmen.

Auch in Pforzheim hat er gerne gewohnt, erzählt Kamuf. Deshalb war klar: Wenn er wegzieht, dann müsste etwas kommen, "das um Wellenlängen besser ist". Gechingen. Wer Manuel Kamufs Fotos anschaut, der kann den 37-Jährigen verstehen. Immer wieder veröffentlicht er einige seiner Bilder in der Facebook-Gruppe "Gechingen". Und er hat sie allesamt der Gemeinde zur Verfügung gestellt zur freien Verwendung. Wenn die Verwaltung also jemals Werbung machen will für den Ort: Diese Bilder sprechen für sich.