Daniel Müssigmann beim Eintrag ins „Goldene Buch“ der Gemeinde Loßburg –­ mit Bürgermeister Christoph Enderle (dahinter) und seinen Vereinsfreunden, den Vogelfreunden Schramberg und Umgebung Foto: Gemeinde Loßburg

Bei der Weltschau im spanischen Talavera de la Reina hat Daniel Müssigmann mit vier seiner Kanarienvögel den Weltmeistertitel nach Loßburg geholt. Jetzt durfte sich der junge Vogelzüchter ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen.

Loßburg ist stolz auf Vogelzucht-Weltmeister Daniel Müssigmann, der sich nun ins „Goldene Buch“ der Gemeinde eintragen durfte, teilt die Gemeinde in ihrer Pressemitteilung mit. Umringt von seinen Vereinsfreunden, den Vogelfreunden Schramberg und Umgebung, und im Beisein von Bürgermeister Christoph Enderle, setzte Müssigmann schwungvoll seine Unterschrift unter die Ehrenurkunde. Enderle gratulierte ihm im Namen der Gemeinde Loßburg zum Weltmeistertitel in der Vogelzucht mit seinem Stamm – vier Kanarien Deutsche Hauben Gelb Schimmel.

Zahlreiche Titel auf Landes- und Bundesebene

Nach zahlreichen Titeln auf Landes- und Bundesebene hatte sich Müssigmann mit seiner Teilnahme an der Weltschau in Talavera de la Reina in Spanien im Januar dieses Jahres nun auch den ersten Weltmeistertitel gesichert. Dabei war er selbst gar nicht dabei, als seine vier Vögel von der Jury auf den ersten Platz gesetzt wurden. Laut Müssigmann waren alle Vögel, die aus Deutschland am Wettbewerb teilnahmen, an vier Standorten bundesweit „eingesammelt“ und mit den notwendigen Ausweis- und Begleitpapieren und unter tierärztlicher Aufsicht per Lastwagen nach Spanien transportiert worden.

Anruf bringt Nachricht vom Sieg

Am späten Abend der Weltschau erhielt Müssigmann telefonisch die Nachricht vom Sieg, die in seinem Verein sofort die Runde machte. Entsprechend stolz waren die Vereinskameraden auf den jungen Vogelzüchter, heißt es in der Mitteilung weiter. „Das ist eine riesen Ehre für mich, aber dieser Titel ist eigentlich die Leistung des gesamten Vereins“, freut sich der junge Weltmeister über den Titel.

Daniel Müssigmann wurde sein Hobby quasi in die Wiege gelegt, denn seine Eltern sind ebenfalls aktive Züchter. Auch sie freuen sich riesig über die Auszeichnung für ihren Sohn. „Daniel hat große Ahnung von Genetik und Vererbung, und Vogelzucht ist reine Vererbungslehre“, wird sein Vater Thomas zitiert. Man könne sich dieses Wissen auch aneignen, fügt er hinzu. Doch Daniel zeichne noch etwas anderes aus. Er erkenne seine Vögel unter vielen anderen und sehe sofort, welcher Vogel es zu einem Meistertitel bringen kann.

Schon als Kind vom Meistertitel geträumt

Daniel Müssigmann hat, wie er sagt, schon als Kind davon geträumt, einmal Deutscher Meister zu werden. Deshalb habe er den älteren Vogelzüchtern stets zugehört. Die meisten seien mit Informationen eher zurückhaltend gewesen, erinnert er sich. „Erst am Abend, nach ein paar Gläsern Bier, sind sie dann gesprächiger geworden und haben ihre Geheimnisse ausgeplaudert.“

Die vier weltmeisterlichen Vögel werden nun zur Nachzucht eingesetzt, was aber keine Garantie für weitere Titel sei, so der Weltmeister. Die Saison beginnt dann im Herbst mit der Präsentation der in diesem Jahr geborenen Kanarienvögel. Erst dann wird sich für Daniel Müssigmann zeigen, ob „Tiere mit dem Gen zu einem Meistertitel“ darunter sind.