Auf einem anspruchsvollen Parcours bei Horb-Mühlen stellten sich Bogenschützen aller Klassen der Königsdisziplin „Feld und Jagd“.
Keine andere Disziplin fordert und fördert Bogenschützen so sehr wie „Feld und Jagd“. Viele bezeichnen sie deswegen als die Königsdisziplin, offenbart sie doch jede Schwäche, bietet dafür aber die Chance, unmittelbar daraus zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse sofort umzusetzen.
Nur bei der „Feld und Jagd“ werden bei diesem Sport vier Pfeile direkt hintereinander aus konstanter Entfernung geschossen, und die wird dann auch noch in Yards und Meter angegeben – Ausnahme bei den Walkups mit vier unterschiedlichen Pflöcken. Abweichungen liegen darum nicht am Verschätzen, am Licht oder sonst einer „Ausrede“ – der Fehler liegt immer an einem selbst.
Alle Arten von Bogen vertreten
Wer nun glaubt, „Feld und Jagd“ sei alleine Visierschützen vorbehalten, der täuscht sich. Obwohl diese unbestritten im Vorteil gegenüber den traditionellen Schützen sind, vor allem auf sehr weiten Distanzen bis 80 Yards (73,15 Meter), traten bei der Regionalmeisterschaft Süd in Mühlen Vertreter der meisten Klassen an. Darunter auch traditionelle Recurvebogen und Langbogen, in denen vorwiegend instinktiv gezielt wird.
Für alle ein entspannter Tag
Tatsächlich konnten die weiblichen und männlichen Schützen aller Altersstufen einen sehr entspannten Tag bei wunderbarem Bogenschützen-Wetter genießen. Am Ende war dann jeder Sieger, der teilgenommen hatte. Nicht nur sprichwörtlich, sondern auch auf dem Treppchen – jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde, weil keine Klasse mehr als drei Teilnehmer hatte.
Die geringe Beteiligung ist zu bedauern, denn die Arbeit, die der SV Mühlen in den Parcours gesteckt hatte, war immens.
Für die anwesenden Schützen hatte es sich umso mehr gelohnt wegen der wunderbaren Landschaft mit teils sehr steilen Hängen. Was der Neigungswinkel für eine Rolle spielen kann, war vor allem beim Steilhang von rund 35 Grad bergab deutlich zu merken. Wer keine Erfahrung mit solch steilen Schüssen hatte, konnte dies vor Ort in der Praxis erlernen. Dabei weichen die prozentualen Abweichungen je nach Schützen, Zug- und Pfeilgewicht zum Teil erheblich ab. Das macht Lust auf mehr – die Regionalmeisterschaft im Süden Deutschlands war allerdings die letzte der Saison.