Anstatt Gutscheine an Senioren gibt die Gemeinde Dunningen ab diesem Jahr 6000 Euro an die Dunninger Sozialgemeinschaft für den Betrieb der Cafeteria im Haus am Adlerbrunnen sowie für den Bereich "Essen auf Rädern". Foto: Weisser

Die Gemeinde Dunningen schafft die bisherige Weihnachtsgabe an Senioren, ein Gutschein über fünf Euro, ab. Dafür erhält die Dunninger Sozialgemeinschaft zu Weihnachten eine Förderung über 6000 Euro.

Dunningen - Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat am Montagabend bei einer Enthaltung. Bisher bekamen die über 65-jährigen Dunninger Bürger zu Weihnachten stets einen netten Brief vom Rathaus. Neben den Weihnachtsgrüßen von Bürgermeister Peter Schumacher enthielt das Schreiben auch noch einen Gutschein. Diesen konnten die Empfänger in der örtlichen Gastronomie einlösen.

Dieses Jahr verbleibt es bei den Grüßen des Schultes. Es wird kein Gutschein beigelegt sein. Aber nicht, weil man diese Kosten sparen möchte. Die Gemeinde überweist dafür 6000 Euro an die Sozialgemeinschaft Dunningen. Das Geld soll einmal zur Abdeckung der gestiegenen Kosten für das "Essen auf Rädern" verwendet werden. Damit könnte der Essenspreis stabil bleiben.

Geld für "Essen auf Räder"

Zudem will man mit der Geldzuweisung die angestiegenen Energiekosten in der Cafeteria im "Haus am Adlerbrunnen" abfedern. Der Vorschlag für diese Änderung war von einem örtlichen Gastronomen gekommen – nicht von der Gemeindeverwaltung. Der Gastwirt hatte angeregt, auf die Gutscheine künftig zu verzichten und dafür das Projekt "Essen auf Räder" der Sozialgemeinschaft zu unterstützen. Laut dem Gastwirt käme es auch mal vor, dass der Gutschein bei einem Wirtshausbesuch als Trinkgeld gegeben werde.

Die Ausgabe der Gutscheine sei bisher mit einem recht hohen Verwaltungsaufwand verbunden gewesen, räumte der Schultes ein. Zuerst habe man die Gutscheine ausgedruckt, danach versendet und bei Einlösung habe jeder einzelne Gutschein im Haushalt verbucht werden müssen. Die Rücklaufquote schätzte Schumacher auf 70 Prozent.

Erleichterung fürs Rathaus

Das neue Verfahren bringe für die Verwaltung eine große Erleichterung. Das Gremium hatte dafür grundsätzliches Verständnis. Einige Ratsmitglieder sahen die bisherige Weihnachtspost mit dem Gutschein als "nette Erinnerungsgeste" gegenüber den Senioren an. Wichtig sei, dass die älteren Bürger erklärt bekämen, warum der Gutschein entfalle und was mit dem dafür nicht ausgegebenem Geld passiere. Einig war man sich auch, dass die Weihnachtsgrüße des Schultes nach wie vor an die Senioren verschickt werden sollen – ab dem nächsten Jahr jedoch erst ab einem Alter von 75 Jahren. Ratsmitglied Rainer Pfaller stieß mit seinem Vorschlag auf offene Ohren.