Die Helfer vom DRK gerieten am Wochenende in die Schusslinie. Foto: Eich

Die DRK-Retter in der Doppelstadt sehen sich aktuell akuten Gefahren ausgesetzt. Am Wochenende wurden die Einsatzkräfte, beschimpft, bedroht und beklaut.

Villingen-Schwenningen - Am vergangenen Wochenende wurde der DRK-Rettungsdienst zu einigen Einsätzen mit Körperverletzungen oder kriminellen Delikten alarmiert. "Diese Entwicklung stimmt sehr nachdenklich. Aber auch die DRK-Retter selbst kommen in Schwierigkeiten", informiert das DRK.

Polizei muss zur Hilfe eilen

Bei einem der Fälle, konkret ging es um eine verletzte Person einer alkoholisierten Kleingruppe, sahen sich die Retter plötzlich selbst in Gefahr. Bei dem Einsatz, der zunächst als harmlose Meldung über eine gestürzte Person begann, entwickelte sich die Situation während der medizinischen Versorgung des Patienten negativ. Die Stimmung vor Ort kippte zu einer angespannten Atmosphäre. Die DRK-Retter wurden aus dem Nichts beschimpft und bedroht, so dass die Polizei zur Hilfe gezogen werden musste.

"Toleranzgrenze bei null"

Damit jedoch nicht genug: Während der Behandlung der betroffenen Person auf dem privaten Anwesen wurde von Dritten unberechtigt medizinisches Equipment aus dem Rettungswagen entnommen. Der Vorgang wurde beobachtet und den Rettern vor Ort mitgeteilt. Dadurch verzögerte sich der Vorgang der Rettungsmaßnahme und des Transportes in die Klinik unnötig. Die DRK-Retter und deren Bereichsleiter Stephan Niggemeier sind erschüttert ob der Vorfälle. Niggemeier: "Der Vorfall ist der Polizei bekannt. Wir werden weiterhin jedwede Aggressionen gegen unserer Teams oder unser Material zur Anzeige bringen. Hier liegt unserer Toleranzgrenze bei null."