„Die Zitrone ist nicht nur ausgepresst, auch die Schale ist abgerieben und das Mark ausgekratzt!“ Anschaulicher hätte Landrat Thorsten Erny bei seiner Haushaltsrede die finanzielle Lage des Ortenaukreises nicht beschreiben können. Und doch wird die Frucht aktuell in vielen Händen gewendet auf Suche nach einer noch unentdeckten gelben Stelle, einem letzten Tropfen Saft.
Bleiben wir – passend zur Adventszeit – bildhaft. Als er im Gespräch mit unserer Redaktion verkündete, die Kreisumlage für die 51 Ortenauer Städte und Gemeinden nicht wie zunächst geplant um sechs, sondern „nur“ um fünf Prozentpunkte zu erhöhen, hat Erny den Gabensack weit geöffnet. Wie weit, zeigt ein Blick auf die absoluten Zahlen: Ein Prozentpunkt weniger von den Kommunen bedeutet im Kreisetat ein Minus von acht Millionen Euro.