Die Türen der „Jobs for Future“ stehen offen – zur Eröffnung ergriffen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Handwerk das Wort.
Der Parkplatz an den Schwenninger Messehallen ist voll und die Türen sind offen – die Jobs for Future ist gestartet.
Zur Messeeröffnung versammelten sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Handel, um die Messe gebührend einzuleiten und geizten nicht an Worten und verliehen so der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt und der Problematik rund um Fachkräftemangel eindrucksvoll Bedeutung.
Lebenslanges Lernen ist das Motto
Nach der Begrüßung der Messe-Geschäftsführung Jan Goschmann ergriff Jürgen Roth das Wort: Lebenslanges lernen mag abgedroschen klingen, so der Oberbürgermeister, doch sei das in der derzeitigen Berufswelt das wichtigste. So warb er auch für das Handwerk: Nicht jeder müsse studiert haben, das Handwerk sei elementar wichtig, um den Wohlstand zu sichern.
Das unterstrich auch Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz. Die jungen Menschen fühlen sich bei der Berufswahl allein gelassen, hier sei es an der Zeit, den Nachwuchs und dessen Eltern an der Hand zu nehmen. Das Handwerk müsse dabei wieder mehr ins Bewusstsein der Leute geraten. „Wie soll man sonst die Wärmepumpen in die Keller und Photovoltaikanlagen auf die Dächer bringen, um die Energiewende voranzutreiben? Und wer sorgt für die perfekte Frisur?“, fragte er sich.
Finanzielle Anreize und Talentförderung
Miriam Häring, Geschäftsführerin der Anton Häring KG, fand zur Eröffnung der Messe drastischere Worte: Mittlerweile sei alles anders als zuvor und nichts wie es war, eröffnete sie ihre Rede. Ein Fokus auf Talentförderung sei wünschenswert, es müssten finanzielle Anreize in Technik und Digitalem gesetzt werden.
Es gelte die „zukunftsgefährdende Bürokratie“ zu verringern. Im Vergleich mit dem Ausland malen deutsche und europäische Mühlen langsamer und es gebe immer mehr Hürden für Unternehmen. „Da sind wir auf dem besten Weg, den Anschluss zu verlieren“, so Häring. Deutschland müsse sich fit machen für Veränderung und auch an einer wirkungsvollen Einwanderungspolitik arbeiten. „Die Politik muss unser Land schmackhaft machen, damit auch wir etwas vom Fachkräfte-Kuchen abbekommen“, positionierte sich Häring auf der „Jobs for Future“.
Die Messe ist eröffnet
Birgit Hakenjos, IHK-Präsidentin und Schirmherrin der Messe, setzt für die Zukunft auf eine andere Personengruppe: Die sogenannten Neets (englisch für „not in education employment or training“, zu deutsch „nicht in Ausbildung, Anstellung oder Schulung), von denen es in Deutschland 500 000 geben soll. „Diese Personengruppe sollten wir abgreifen, hier liegt die Zukunft“, so Hakenjos. Damit das gelingt, blieb ihr nur eines zu sagen: „Die diesjährige Jobs for Future ist eröffnet!“
Weitere Informationen
Öffnungszeiten:
Die Messe ist am Donnerstag, Freitag und Samstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Kosten:
Das Parken und der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Gibt es im Netz unter www.jobsforfuture-vs.de