Alina Grubert, Kai Lehmann und Linus Eiermann (von links) berichten nach der Abiturprüfung am Beruflichen Gymnasium von ihrem ersten Eindruck von den Prüfungen. Foto: Schule

Am Beruflichen Gymnasium in Sulgen sind die schriftlichen Prüfungen überstanden. Drei Abiturienten berichten.

Die Abiturienten am Beruflichen Gymnasium in Schramberg/Sulgen haben ihre schriftlichen Abiturprüfungen im Profil „Gesundheit“ und „Umwelttechnik“ abgelegt. Direkt im Anschluss stellten sich fünf stolze, wenn auch erschöpfte Prüflinge im Interview den Fragen der schulischen Pressebeauftragten Melanie Wenzler.

Auf die Frage nach dem schwersten Fach, sind sich Kai Lehmann, Alina Grubert und Ines Fleig aus dem Sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium (SGGG) einig: Gesundheit war schwierig. Ines: „Es war halt megaviel zu lernen, weil so viele Bereiche drankommen könnten.“ Kai ergänzt: „Es hat sich dann auch als die schwerste Prüfung herausgestellt. Man musste schon auf Lücke lernen, man konnte eigentlich gar nicht alles lernen.“ Die Themen, die schließlich abgefragt wurden, waren den Prüflingen zufolge sehr praxisbezogen. Außer Fragen zum Bewegungsapparat und dem Nervensystem gab es auch Aufgaben zu verschiedenen Erkrankungen wie Leukämie und Zöliakie.

Vorbereitung seit Januar

Im Gegensatz dazu zeigte sich Linus Eiermann aus dem Technischen Gymnasium (TG) entspannt, trotz einiger „durchwachsener Stellen“ insbesondere im Matheabitur. Auch Simon Döttling (TG) gibt an, vor Mathe am meisten Respekt gehabt zu haben, obwohl seine Klasse „eigentlich seit Januar Vorbereitung gemacht“ habe. Er verweist auf die kleine Kursgröße von acht Lernenden, die im Gegensatz zum deutlich größeren SG-Kurs deshalb auch viel schneller mit dem Stoff durchgekommen seien.

Unterschiedlich gelernt

Die persönliche Vorbereitung unterschied sich von Person zu Person. Während Linus zugibt, nur wenig gelernt zu haben, haben die anderen vor ca. drei Monaten mit dem Lernen auf das Abitur angefangen. Am meisten gelernt haben die drei aus dem SG für ihr Profilfach „Gesundheit“, aber auch Mathe und Deutsch waren für sie Lernfächer. Die Englischprüfung wiederum war zumindest für Kai kein Anlass zum intensiven Lernen: „Englisch kann ich, da habe ich Filme auf Englisch geguckt.“

Zusätzliche Zeit

Die zusätzliche Zeit, die den Prüflingen als „Corona-Bonus“ zugestanden wurde, wurde von den Befragten ebenfalls unterschiedlich genutzt. Alina: „Ich habe meistens bis zum Ende durchgeschrieben.“ Kai nutzte die Zeit, um auch mal die Gedanken schweifen zu lassen, zum „Abdriften“ und „sich nochmal neu sortieren“.

Texte richtig gelesen

Besonders in der Deutschprüfung wurde die zusätzliche halbe Stunde als wertvoll empfunden. Simon: „Es war gut, dass man sich wirklich Zeit lassen konnte, alle Texte richtig zu lesen und da nicht drüberhuschen musste.“ Die Bearbeitungszeit für die Hörverstehensprüfung sei jedoch „zu knapp“ gewesen, findet auch Kai.

Verschiedene Glücksbringer

Mitgenommen in die Prüfung haben die Abiturienten verschiedene Glücksbringer. Darunter Kuscheltiere und Figuren, aber auch die persönliche Botschaft ihrer Profilfachlehrer, berichtet Ines. Bei der Verpflegung sind sich alle einig: „Viel zu viel“, lacht Ines, „ich bin ja sowieso kaum zum Essen oder Trinken gekommen!“

Party geplant

Die letzte schriftliche Prüfung wollen die Abiturienten mit einer kleinen Party am Abend feiern.

Bis auf Alina und Simon, die eine Ausbildung anstreben, zieht es die anderen drei alle in die gleiche akademische Richtung. Studieren und dann vielleicht Lehrer werden, das wollen sowohl Ines als auch Kai und Linus. Vor dem Ernst des Lebens stehen aber erst einmal noch Reisen im Klassenverband an. Für die Schüler des TG geht es in die Bretagne, außerdem plant die komplette Stufe Ende Mai einen Musicalbesuch in Stuttgart.

In einigen Wochen werden die Ergebnisse bekannt gegeben und dann müssen die Prüflinge noch die mündlichen Prüfungen ablegen, bevor sie dann Ende Juni endlich di Zeugnisse in den Händen halten dürfen.