Der Schwede Andreas Palicka war beim Eurotournoi in Selestat einer der Matchwinner für Paris St. Germain. Foto: Josek

Paris Saint-Germain hat am Sonntagabend das prestigeträchtige Eurotournoi gewonnen. Vor Ort war auch Francois Berthier, bekannt durch seine Zeit beim TuS Oberhausen.

Paris Saint-Germain hat am Sonntagabend das prestigeträchtige Eurotournoi gewonnen. In einem rein französischen Endspiel setzte sich das Spitzenteam im Elsass gegen den Vizemeister HBC Nantes hauchdünn mit 30:29 durch. Zuvor hatte der deutsche Vertreter MT Melsungen bei seinem Debüt bei einem der bestbesetzten Handballturniere der Welt gegen den FC Porto souverän gewonnen.

Mittendrin war beim Mini-Turnier am Wochenende auch ein in der Ortenau nicht ganz unbekanntes Gesicht: Francois Berthier Der Coach, der dem TuS Oberhausen 2018 zum Aufstieg in die Südbadenliga verhalf, wohnt in Selestat, wohin das Eurotournoi aufgrund von Hallenarbeiten an der Straßburger Rhenus-Arena verlegt worden war, und ist seit seinem Aus in Rheinhausen wieder als Jugendtrainer beim frischgebackenen Erstliga-Aufsteiger Selestat Alsace Handball tätig.

Umgehend nach dem Endspiel hatte sich Berthier aufgemacht in Richtung Pariser Kabine. Schließlich hatte der 56-Jährige einige Zeit vor seinem Engagement beim TuS Oberhausen auch schon das französische Starensemble gecoacht. Neben den Betreuern hatte Berthier auch noch einige warme Worte für den Superstar des Turniersiegers, Nikola Karabatic, übrig. Auch wenn dem Ex-Akteur des THW Kiel die frisch aus der Bundesliga importierten Torhüter Andreas Palicka und Jannick Green sowie Spielmacher Luc Steins ausnahmsweise etwas die Show stahlen, überzeugte auch Karabatic beim Turniersieg seiner Farben.

Dabei hatte sich Berthier vor dem Finale noch darauf festgelegt, dass Nantes bei seiner dritten Turnierteilnahme endlich der ganz große Wurf gelingt. "Sie sind sehr wenig und spielen einen sehr schnellen Handball. Gegen Melsungen waren sie eine Dreiviertelstunde lang echt stark", sagte Berthier. Doch im Endspiel scheiterte der Vizemeister dann immer wieder bei freien Versuchen am Pfosten oder am Gespann Palicka/Green. "Zwei Spiele in zwei Tagen sind natürlich schwer. Deshalb waren es heute ein paar Fehler zu viel auf beiden Seiten", erklärte der Pariser Abwehrrecke Henrik Toft Hansen nach dem Endspiel im Gespräch mit der LZ. "Aber gegen Nantes ist es immer schwer, denn wir kennen uns einfach gut. Deshalb bin ich mit dem Wochenende echt zufrieden."

Selestat spielt etwas überraschend in der ersten Liga

Der Spitzenhandball dürfte in Selestat auf jeden Fall die Vorfreude auf die in wenigen Tagen startende Erstliga-Saison geweckt haben. "Dann wird hier bei jedem Heimspiel die Halle voll sein", freut sich Berthier über die völlig überraschende Rückkehr seines Teams in die Beletage des französischen Handballs – und auf ein erneutes Wiedersehen mit dem Pariser Starensemble mit Karabatic und Co.