Musikus Bernhard Ulmer feiert am Freitag seinen 90. Geburtstag – dann wird wohl für ihn gespielt.
Die Musik hat im Leben von Bernhard Ulmer immer eine Rolle gespielt. Am Freitag feiert er Geburtstag und blickt auf 90 Lebensjahre zurück, die „gemischt, abwechslungsreich mit Höhen und Tiefen, aber durchaus positiv“ verlaufen seien.
Bernhard Ulmer und sein Zwillingsbruder Wilhelm, 1933 in Stuttgart-Feuerbach geboren, besuchten die Schule in Zuffenhausen, wo Ulmer 1947 eine Lehre als Werkzeugmacher bei Kreidlers Metall- und Drahtwerke begann.
Seine Frau war Apothekerin in Lautlingen
Seit 1957 ist er Mechaniker-Meister, nahm an Elektrotechnik-Kursen teil, was ihm 1960 zur Anstellung bei der Firma Bull General Electric in Köln verhalf. Fünf Jahre später übernahm er deren Außenstelle in Ebingen im Technischen Kundendienst – und seither lebt er auf der Alb. Bei der Hochzeit seines Zwillingsbruders in Schleswig Holstein lernte er 1965 Erika Röhrke kennen, die er 1968 heiratete. Sie übernahm von 1998 bis 2003 die Schloss-Apotheke in Lautlingen. Schon im November 1972 bezog das Ehepaar sein neues Eigenheim in Margrethausen und adoptierte 1981 Tochter Karin als Baby.
Jede Woche pendeln nach Nordrhein-Westfallen – und freitags zur Probe
Weil Bernhard Ulmers Arbeitgeber Stellen im Außendienst abbaute, musste er allerdings von 1983 bis 1992 in Köln-Porz arbeiten und pendelte fast jedes Wochenende, trat aber – der Gleitzeit geschuldet – oft schon am Donnerstagnachmittag den Heimweg an, um abends an der Probe des Musikvereins Margrethausen teilzunehmen.
Schon in jungen Jahren hatte Ulmer dank eines Onkels, der Musiklehrer war, Interesse an der Musik, ließ sich von 1952 an im Posaunenchor Zuffenhausen zum Trompeter ausbilden und war in seiner Berufszeit in der Blaskapelle Köln-Rath-Heumar und den Rheinbläsern Köln-Brück aktiv, die er zweimal zu Dorffesten nach Margrethausen einlud. Beim dortigen Musikverein war Bernhard Ulmer über 30 Jahre aktiver Musiker und zudem Vize-Vorsitzender, Noten- und Instrumentenwart, wofür er 2017 die Ehrennadel in Gold erhielt. Als Trompeter gehörte er zudem dem Kreissenioren-Orchester an, trat als Solist immer wieder bei besonderen Anlässen auf und schrieb Noten für andere Instrumente um.
Trotz seines hohen Alters und guter geistiger Fitness beschäftigt sich Bernhard Ulmer heute noch mit vielerlei Technik – und verbringt täglich längere Zeit an seinem Computer.