Bernhard Eichkorn feiert am 20. Juni sein goldenes Priesterjubiläum. Foto: Disch Foto: Schwarzwälder-Bote

Geistlicher Rat feiert am 20. Juni goldenes Priesterjubiläum / Hochamt in St. Fidelis

VS-Villingen (md). Der Geistliche Rat Bernhard Eichkorn wird am Sonntag, 20. Juni, in der St. Fidelis-Gemeinde in Villingen sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Der über die Region hinaus bekannte Geistliche wurde am 19. Juni 1960 in Konstanz von Erzbischof Hermann Schäufele zum Priester geweiht. Von 1988 bis vor drei Jahren war Eichkorn in St. Fidelis als Seelsorger tätig. Auch durch seine Tätigkeit für die christliche Esperantobewegung ist er über seine Heimat hinaus bekannt.

Am 22. März 1934 wurde Eichkorn in Bettmaringen (Kreis Waldshut) geboren, das heute zu Stühlingen gehört. Von 1948 bis 1955 besuchte er das Heinrich-Suso-Gymnasium in Konstanz. Danach studierte er von 1955 bis 1960 Philosophie und katholische Theologie (auch Geschichte und Psychologie), vor allem in Freiburg, 1957 und 1958 in München und das letzte Jahr im Priesterseminar in St. Peter im Schwarzwald.

Nach der Priesterweihe war Eichkorn Vikar in Weil am Rhein, in Karlsruhe und in der Gemeinde St. Konrad in Villingen. Seine erste Pfarrstelle übernahm er in der St.-Jakobus-Gemeinde in Unterkirnach am 2. April 1968. Zusätzlich arbeitete er als Jugendseelsorger des Dekanats Villingen und Bezirkskaplan der Christlichen Arbeiterjugend Schwarzwald-Mitte, bis er 1972 Regionaldekan für Schwarzwald-Baar und ehrenamtlicher Kreisjugendpfleger wurde.

Diese Funktionen behielt er bis zu seiner Versetzung als Pfarrer nach Meßkirch im Oktober 1980 inne. Im April 1984 wurde er zum Dekan des Dekanats Meßkirch gewählt. Zum Geistlichen Rat ad honorem wurde er am 10. Dezember 1984 ernannt. In Villingen trat er 15. Juni 1988 die Nachfolge von Stadtpfarrer Karl-Johannes Heypeter an, der in den Ruhestand trat. Schon bald verwaltete er neben St. Fidelis und St. Konrad die Gemeinden Heilige Dreifaltigkeit in Pfaffenweiler und St. Gallus in Tannheim mit.

2008 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement für die Esperanto-Bewegung und seine Bemühungen um die Völkerverständigung verliehen. Seit 1989 ist Eichkorn zusätzlich zu seinem pastoralen Dienst bischöflicher beauftragter Seelsorger für die katholischen Esperantisten in der Erzdiözese Freiburg und darüber hinaus. Schon als Jugendlicher hatte er die Sprache Esperanto als Möglichkeit zur internationalen Verständigung entdeckt und später erlernt.

Er arbeitet heute in der internationalen katholischen Esperanto-Vereinigung mit, vor allem im Bereich Ökumene. Eichkorn hat auf ungezählten Veranstaltungen im In- und Ausland Gottesdienste in dieser Kunstsprache gehalten, hat internationale Jugendbegegnungen und Partnerschaften gefördert, Wochenendbegegnungen und Bibelseminare organisiert und bei der Planung von Kongressen entscheidend mitgewirkt.

Zudem ist er Mitgestalter des ökumenischen Gottesdienstbuches Adoru, das 2001 erschien und neben Gottesdienstmodellen rund 1000 Lieder auf Esperanto enthält, die aus mehr als 20 Originalsprachen übersetzt wurden. Zuletzt war Eichkorn auch an der Neuherausgabe der Bibel in Esperanto beteiligt.

Vor allem war er aber Seelsorger, dem die Jugend, junge Erwachsene und Familien am Herzen lagen. Nicht nur in Villingen hat er Spuren hinterlassen. Daher werden viele Freunde, Gläubige aus den Pfarreien, in denen er tätig war, und Wegbegleiter ihm am 20. Juni gratulieren. Der Tag beginnt mit dem Hochamt in St. Fidelis und wird im Fidelisheim fortgesetzt.