Auf den roten Teppich muss die diesjährige Berlinale verzichten. Foto: dpa/Kay Nietfeld

Am 1. März beginnt die Berlinale – digital und nur für Fachleute. Im Sommer soll das Publikum auf seine Kosten kommen. Was plant die Festivalleitung?

Berlin - Die Festivalleitung der Berlinale hofft darauf, trotz Pandemie und Coronavirus-Mutationen im Sommer Filmvorführungen fürs Publikum anbieten zu können. „Man weiß im Moment nicht, wie sich das weiterentwickelt“, sagte die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben große Hoffnung, dass wir im Juni im Kino stattfinden können, mit allen notwendigen Abstands- und Hygieneregeln.“

Filme im Kino und Open-Air

Die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin werden geteilt. Am Montag (1. März) beginnt ein digitaler Branchentreff – dort können Fachleute aus der Filmbranche und Journalisten online Filme schauen. Eine Jury soll dann auch über die Preisträger entscheiden. „Wir werden eine Pressemitteilung dazu verschicken. Und eine sehr schlichte Bekanntgabe machen“, sagte Rissenbeek. Die Auszeichnungen sollen im Sommer überreicht werden – dann ist ein mehrtägiges Festival geplant, Zuschauer sollen Filme im Kino und Open-Air anschauen können.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Im Wettbewerb laufen 15 Filme, darunter das Regiedebüt des Schauspielers Daniel Brühl namens „Nebenan“, die Literaturverfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ von Dominik Graf und der neue Film der Französin Céline Sciamma, die zuletzt mit „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ in Cannes erfolgreich war.

Dieter Kosslick blickt zurück

Rechtzeitig zum Start am 1. März hat der frühere Berlinale-Direktor Dieter Kosslick seine Memoiren veröffentlicht. In seinem Buch „Immer auf dem Teppich bleiben“ erzählt er von Hollywoodstars, europäischer Filmkunst und der Zukunft des Kinos.