Wegen eines brutalen Angriffs auf einen 29-Jährigen auf dem Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße ist der Angeklagte Torben P. zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Foto: dpa

Torben P. ist zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.

Berlin - Wegen eines brutalen Angriffs auf einen 29-Jährigen auf dem Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße ist der Angeklagte Torben P. zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach den 18-Jährigen am Montag des versuchten Totschlags schuldig.

Der Gymnasiast hatte am Karsamstag auf dem Bahnsteig der Linie 6 sein damals 29-jähriges Opfer nach einem Streit mit einer Flasche niedergeschlagen und es danach viermal mit großer Wucht gegen und auf den Kopf getreten.

Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf eine Bewährungsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung plädiert.

Angeklagter räumte Tat im Wesentlichen ein

Im Verfahren hatte der Angeklagte die Tat im Wesentlichen gestanden. Hinsichtlich der Tritte verwies er auf Erinnerungslücken, da er betrunken gewesen sei. Zu Prozessbeginn hatte Torben P. gesagt: „Die Tat ist eine Schweinerei“. Sie sei auch nicht durch Alkohol zu entschuldigen.

Von der Polizei veröffentlichte Sequenzen aus einem BVG-Überwachungsvideo, die Teile des Übergriffs zeigen, hatten nach dem Vorfall für Entsetzen gesorgt. Es schloss sich eine heftige öffentliche Debatte über den Umgang mit jugendlichen Gewalttätern sowie der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr an.