Der Bundestag verlängerte am Donnerstag drei Auslandseinsätze der Bundeswehr (Symbolfoto). Foto: Kozioł Kamila - stock.adobe.com/Kamila Kozioł

Seit 25 Jahren sind deutsche Soldaten im Kosovo stationiert. Das ist derzeit der längste Auslandseinsatz der Bundeswehr. Aber es ist nicht der einzige, für den der Bundestag das Mandat verlängert hat.

Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr an den internationalen Einsätzen im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina und vor der libanesischen Küste. Der Bundestag verlängerte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Mandate für die Nato-Mission KFOR und die EU-Mission Eufor Althea auf dem Balkan sowie für die UN-Mission Unifil im östlichen Mittelmeer.

 

Mit einer Dauer von 25 Jahren ist die KFOR-Mission im Kosovo der am längsten andauernde Auslandseinsatz der Bundeswehr. Als Personalobergrenze ist unverändert eine Zahl von 400 deutschen Einsatzkräften vorgesehen. Die internationale Truppe soll für den Aufbau einer zivilen Friedensordnung und für die öffentliche Ordnung im Kosovo sorgen. Zuletzt war es dort wieder zu Spannungen mit dem Nachbarland Serbien gekommen.

Die EU-Mission Eufor Althea, an der sich die Bundeswehr mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten beteiligt, soll die Einhaltung des Dayton-Friedensabkommens sichern, mit dem im Jahr 1995 der Bosnien-Krieg beendet wurde. Der Balkanstaat gilt weiterhin als möglicher Konfliktherd.

Den internationalen Unifil-Einsatz, der seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, kann die Bundeswehr durch die Bundeswehr-Entscheidung weiter mit bis zu 300 Soldaten unterstützen. Eine Fregatte der deutschen Marine kreuzt dabei im Mittelmeer, um den Waffenschmuggel an die proiranische Hisbollah-Miliz zu unterbinden. Dies diene der Stabilisierung eines „Schlüsselstaats“ im Nahen Osten, erläuterte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid.