Anschlag verhindert: Bahnmitarbeiter entdeckte am Ende des Tieftunnels verdächtige Gegenstände.

Berlin - Im Berliner Hauptbahnhof ist am Montag in letzter Minute ein Brandanschlag verhindert worden. Ein Bahnmitarbeiter entdeckte gegen Mittag am nördlichen Ende des Tieftunnels mehrere verdächtige Gegenstände, wie ein Sprecher der Bundespolizei auf dapd-Anfrage sagte. Dabei handele es sich nach ersten Untersuchungen um Brandsätze, die brennbare Flüssigkeiten enthalten. Die Fundstelle wurde gesperrt.

Laut einem Bahnsprecher ist der gesamte Nord-Süd-Verkehr beeinträchtigt, Fahrgäste müssten sich auf lange Wartezeiten und Umleitungen einstellen.

Schon in der Nacht Brandanschlag auf Bahn

Bereits in der Nacht hatten Linksextremisten einen Brandanschlag auf eine Bahnstrecke in Brandenburg verübt. Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei hatten Unbekannte zwischen den Bahnhöfen Brieselang und Finkenkrug die Abdeckplatten eines Kabelschachtes abgehoben. Anschließend setzten sie mit Brandbeschleunigern die Kabel in Brand und machten sie dadurch unbrauchbar. Dazu liegt der Bundespolizei ein Bekennerschreiben vor, sagte ein Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Zu finden ist das Schreiben auch im linken Internetforum „indymedia“.

Darin bekennt sich eine Gruppe namens „Hekla-Empfangskommitee - Initiative für mehr gesellschaftliche Eruptionen“ zu dem Brandanschlag in Brandenburg. Die Tat sei ein Protest gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan, heißt es in dem Schreiben.

Erst im Mai hatten Linksextremisten einen Kabelbrand am S-Bahnhof Ostkreuz gelegt und für ein Verkehrschaos gesorgt.