Die DRK-Bergwacht hat das Leitungsteam erweitert: Dominik Weiss ist neuer Bergwachtleiter, Sabine Schlick rückt an die zweite Stelle.
Kreis Rottweil - Eine Bergwacht? In Rottweil? Da schüttelt so mancher ungläubig den Kopf. Doch so neu ist dieses "Kind", das zum DRK-Kreisverband Rottweil gehört, in der Blaulichtfamilie, gar nicht. Und dass die Bergwacht im Kreis Rottweil durchaus gebraucht wird, das zeigen schon die Alarmierungszahlen, die für dieses Jahr bislang bei knapp über 20 liegen, wie Sabine Schlick informiert. Erst in den vergangenen Tagen wurden die Retter zweimal zum Einsatz gerufen.
Die DRK-Bergwacht ist ein Teil des Rettungsdienstes und wird alarmiert, wenn es um notfallmedizinische Versorgung in unwegsamem Gelände oder auch Rettung aus Bereichen geht, wo der Rettungswagen nicht hinkommt. Zehn Jahre lang war Sabine Schlick Bereitschaftsleiterin der Bergwacht im Landkreis, jetzt hat sie mit ihrem Stellvertreter Dominik Weiss die Rollen getauscht. "Ich habe den Posten ausgeschöpft und möchte nun auch jemand anders die Möglichkeit geben, seine Erfahrungen zu sammeln", begründet sie ihre Entscheidung. Eigentlich habe der Wechsel bereits vor zwei Jahren stattfinden sollen, doch aufgrund von Corona habe man noch abgewartet.
Bereitschaftsteam erweitert
Zudem wurde das Bereitschaftsteam um Ralf Banholzer erweitert. "Es gibt mittlerweile so viele Termine auf Kreis- und Landesebene, die kann man sich mit mehr Leuten einfach besser aufteilen", sagt Dominik Weiss. Auch empfehle das DRK, Leitungspositionen auf mehrere Schultern zu verteilen, um das Ehrenamt attraktiver zu machen. "So fällt es uns auch leichter, die Aufgabe in unseren Alltag zu integrieren", sagt Sabine Schlick. Den Ausschuss habe man ebenfalls aufgestockt, "damit sich mehr Leute mit der Bergwacht identifizieren, und um Zeitprobleme zu kompensieren. Schließlich soll es ja auch Spaß machen".
Keine Mitgliedersorgen in Rottweil
Mitgliedersorgen habe die Rottweiler Bergwacht nicht. Ganz im Gegenteil: Die Zahl der Mitglieder sei stetig gestiegen, aber auch die Aufgabenbereiche hätten über die Jahre zugenommen. So gehen die Einsätze mittlerweile weit über die Rettung aus unwegsamem Gelände hinaus, wie Dominik Weiss erzählt. Beispielsweise stellt die Bergwacht im Kreis Rottweil für den Landesverband auch zwei Luftretter. Und im Bereich der Höhenrettung ist die Bergwacht aktiv.
Die Blaulichtfamilie
Aber auch mit den anderen Organisationen der Blaulichtfamilie, wie Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, arbeite die Bergwacht zusammen. Als Rettungssanitäter bringt der neue Bereitschaftsleiter auch entsprechendes Fachwissen mit. Häufig wird die Bergwacht zu Einsätzen in Nachbarlandkreisen gerufen. "Das liegt daran, dass immer das nächstgelegene Rettungsmittel alarmiert wird", erklärt Weiss. Der Disponent in der Integrierten Leitstelle könne an seinem Bildschirm sehen, wo sich die Fahrzeuge befinden und dann entscheiden, wen er alarmiere. So komme es vor, dass die Rottweiler Bergwacht bei Einsätzen in der Ortenau dabei ist. "Wir arbeiten aber auch mit der Bergwacht Zollernalb und Tuttlingen zusammen", erklärt Dominik Weiss.
Während in Rottweil genügend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen, würden aber dringend Ehrenamtliche für die Bereiche Schramberg, Schiltach, Oberndorf und Sulz gesucht. Wer mehr über die Bergwacht erfahren möchte, oder die Arbeit kennenlernen möchte, der kann montags, ab 19.30 Uhr zum Übungsabend kommen, sollte sich aber vorher per E-Mail bei Sabine Schlick unter sabine.schlick@bergwacht-wuerttemberg.de anmelden.