Die Bergwacht Obertal ist weiterhin stark gefordert. Das wurde in der Hauptversammlung für das vergangene Jahr im voll besetzten Schulungsraum in der Bergrettungswache in Obertal deutlich.
Vorsitzender Thomas Klumpp ging in seinem Bericht bei der Hauptversammlung auf 51 Einsätze im Jahr 2022 ein, die sich damit auf einem durchschnittlichen Niveau halten, heißt es in einer Mitteilung der Bergwacht Obertal.
Rund die Hälfte der Gesamteinsätze wurden dabei durch die Schnelleinsatzgruppe unter der Woche geleistet. Die andere Hälfte bewältigte die Dienstmannschaft, die an Sonn- und Feiertagen sowie bei Wintersportbedingungen samstags die Bergrettungswache am Ruhestein an insgesamt 67 Tagen konsequent besetzte.
Klumpp dankte allen Bergrettern für ihren Einsatz, insbesondere aber auch allen Arbeitgebern, die es ermöglichen, die Arbeitszeit für ehrenamtliche Bergwachteinsätze zu unterbrechen, und den Familien und Partnern der Rettungskräfte. Er würdigte auch die Ausbilder der Ortsgruppe, die die Bergretter in 26 Ausbildungseinheiten weitergebildet haben. Mit weiteren 46 Ausbildungsveranstaltungen wurden die Anwärter auf ihre Dienstprüfung vorbereitet. Zwei Mitglieder wurden nach erfolgreichem Abschluss der Dienstprüfung in den Kreis der über 40 aktiven Bergretter aufgenommen.
Viel Arbeit in Wache gesteckt
Dank unzähliger freiwilliger Arbeitsstunden und großem Engagement der Ortsgruppenmitglieder und der großzügigen Unterstützung der örtlichen Firmen und Gönner habe die Bergrettungswache am Ruhestein fertiggestellt und im Dezember feierlich einweiht werden können, so Klumpp. Es seien wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, um den Bergrettungsdienst in den kommenden Jahren professionell ausführen zu können.
Schriftführerin Silvia Schleh blickte auf unterhaltsame Art auf die vergangenen Monate zurück. Andreas Günter, Leiter Bergrettung, berichtete ausführlich über den Bereich Technik und Ausbildung. „Wir können auf ein unfallfreies Einsatzjahr zurückblicken“, so Günter. Alle Einsätze seien diszipliniert und in hoher Qualität abgelaufen.
Naturschutzwart Paul Weiss blickte auf 1350 geleistete Stunden Naturschutzarbeit zurück. Jugendleiter Maximilian Keck informierte, dass die Ortsgruppe mit 16 Kindern in der Jugendbergwacht keine Nachwuchssorgen haben müsse. An jedem zweiten Samstagnachmittag treffen sich die Jugendlichen zu Aktivitäten wie Abseilen, Skifahren, Klettern, Erste-Hilfe-Kurse oder Verbundübungen mit der Feuerwehr.
Hohe Investitionen
Kassierer Florian Gaiser berichtete über den Kassenstand und die teils großen Investitionen, die durch Rücklagen und auch großzügige Spenden gestemmt werden konnten. Die Kassenprüfer Ulli Schmelzle und Siegfried Finkbeiner gratulierten Gaiser zur tadellos geführten Vereinskasse.
Bürgermeister Michael Ruf führt die Entlastung herbei. „Die Bergwacht Obertal ist eine elementare Säule des Schutzes der Gemeindebevölkerung in Baiersbronn und darüber hinaus. Weiter trägt die Bergwacht Obertal in hohem Maße zur kulturellen Vielfalt in unserer Region bei“, sagte Ruf. Als Beispiele nannte er das Walterhüttenfest, die Buhlbachbeleuchtung und die Streckensicherung bei der Baiersbronn Classic. Ruf lobte zudem die gute Vernetzung und Zusammenarbeit der örtlichen Hilfs- und Rettungsorganisationen und die hervorragende Jugendarbeit in der Ortsgruppe.
Der stellvertretende Landesvorsitzende der Bergwacht Schwarzwald, Stephan Wiesler, dankte allen Mitgliedern für ihr Engagement und berichtete über die bevorstehende Finanzreform der Bergwacht Schwarzwald.
Langjährige Treue
Ehrungen
Auch Ehrungen standen an. Für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Heide Wein und Hans Schneider geehrt, für 20 Jahre Robert Zwenger. Ebenfalls für ihre Treue ausgezeichnet wurden Marie Zwenger und Jonas Bletscher.