177 Euro soll der Quadratmeter im neuen Baugebiet kosten. Foto: Fritsche

Einige Anfragen bereits eingegangen. Verkauf soll noch dieses Jahr beginnen. 

Nach der fast vollständigen Erschließung des Baugebiets Bergacker IV hat der Ortschaftsrat Tennenbronn den Quadratmeterpreis für den Verkauf der 13 Baugrundstücke verbindlich festgelegt.

Schramberg-Tennenbronn - "Nach mehr als einem Jahrzehnt haben wir jetzt ein schönes neues, dorfnahes Baugebiet", eröffnete Ortvorsteher Manfred Moosmann den Tagesordnungspunkt der letzten Ortschaftsratssitzung des Jahres, die wegen der Corona-Pandemie im katholischen Pfarrsaal stattfand. Der Feinbelag wäre schon drauf auf der Straße und der Bergacker IV stehe kurz vor der Abnahme. "Schöne Bauplätze sind das", meinte Moosmann und blickte zum Eingangsbereich des Pfarrsaals. wo eine Reihe mutmaßlicher Bauwilliger Platz genommen hatte.

177 Euro werden für den Quadratmeter berechnet

Ständig sei er in den vergangenen Tagen gefragt worden, was die Bauplätze denn kosten. Jetzt ließ er die Katze aus dem Sack: 177 Euro würden für den Quadratmeter berechnet. Nicht im Kaufpreis enthalten und gesondert vom Käufer zu begleichen sind die Kosten der Hausanschlussleitungen für Wasser, Abwasser und Gas sowie Telekommunikationsanlagen. Nicht enthalten ist auch der "Baukostenzuschuss Wasser und die Anschlussgebühr für die Gasversorgung". Auch Vertrags- und Vermessungskosten sowie die Grunderwerbssteuer trägt der Käufer.

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Eigentümer bestehender Häuser am Sonnenberg beruhigte Moosmann: Keiner müsse Anliegerbeiträge bezahlen, weil sie diese schon einmal gezahlt hatten, das sehe die Satzung so vor. "Diese Kosten in den Quadratmeterpreis hineinzurechnen, wäre unfair gewesen, deshalb bleiben sie bei der Stadt", erklärte Moosmann.

Bauverpflichtung

Alle Verkaufsverträge werden eine "Bauverpflichtung" enthalten, erläuterte Moosmann weiter: Wenn der Käufer nicht innerhalb einer Frist von zwei Jahren ab Kaufvertragsdatum mit dem Bau begonnen habe, kann die Stadt Schramberg ein Wiederkaufsrecht ausüben. "Wir wollen vermeiden, dass Käufer das Grundstück nur als Kapitalanlage erwerben", erklärte Moosmann. Außerdem solle sich für die Bewohner fertiger Häuser der Bau der anderen und die damit möglicherweise verbundenen Beeinträchtigungen nicht zu lange hinziehen.

13 Baugrundstücke

Auf den 7 683 Quadratmetern Fläche des Bergackers IV sind 13 Baugrundstücke vorgesehen. Dafür haben sich 25 Bauwillige auf der Bauinteressentenlist eingetragen. Diesen werden nach dem beschlossenen Windhund-Prinzip die Plätze zum Verkauf angeboten. "Noch in diesem Jahr soll es damit losgehen", antwortete Moosmann auf die Frage von Felix Broghammer (CDU). Reinhard Günter (BDU) wollte noch wissen, ob der Quadratmeterpreis subventioniert ist ("Ist er nicht", so Moosmann.) Und Patrick Fleig (CDU) hätte sich, um gegenüber dem Umland möglichst attraktiv zu bleiben, einen etwas geringeren Preis gewünscht, trug den Vorschlag aber auch mit: Der Beschluss erfolgte einstimmig.

"Für diese Entscheidung ist der Ortschaftsrat zuständig", stellte Moosmann noch fest, der Gemeinderat müsse nicht zustimmen. Und zum Abschluss des Tagesordnungspunktes wünschte er den in der Sitzung anwesenden potenziellen Bauherren "schon mal alles Gute für Ihr Vorhaben".