Einkaufen im Laden ist im Katastrophenfall nicht möglich. Lebensmittel müssen eingelagert werden. Foto: Steve Buissinne/Pixabay

Keiner wünscht sie sich, die Katastrophe. Dennoch können diese eintreten. Sich für den Fall der Fälle vorzubereiten ist sinnvoll, dies findet die Stadtverwaltung Weil am Rhein.

Die 3-Länder-Stadt erinnert an den Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung, der jetzt am 13. Oktober stattfand. Die Stadtverwaltung bedeutet, wie wichtig es ist, Risiken frühzeitig zu erkennen und sich auf Naturkatastrophen vorzubereiten. Die Stadt Weil am Rhein und die Freiwillige Feuerwehr Weil am Rhein erinnern anlässlich dieses Aktionstags, wie wichtig persönliche und familiäre Notfallvorsorge ist.

 

Eines ist klar: Katastrophen und Notlagen können unerwartet eintreten. Oft kann man sie nicht verhindern, aber zumindest lassen sich ihre Auswirkungen abschwächen, teilt die Verwaltung mit. Das A und O ist eine gute Vorsorge. Und damit ist nicht nur die staatliche Vorsorge gemeint. Denn: Jeder kann durch konkrete Vorbereitung seine Sicherheit, die seiner Familie und die der eigenen Nachbarschaft erhöhen.

Ziel ist, das Bewusstsein für Katastrophenvorsorge zu stärken – vor allem auch lokal. Die Zahl der Naturkatastrophen nimmt durch den Klimawandel und andere globale Entwicklungen stetig zu. Vorsorge kann die Auswirkungen deutlich verringern, reduziert Risiken, erleichtert Entscheidungen in akuten Situationen und schützt Leben.

Bundesamt hat Ratgeber für Notfallvorsorge

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat dazu unter anderem den umfangreichen Ratgeber „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ herausgegeben. Bürger bekommen in dem Ratgeber Tipps, wie sie eigenständig erste Schritte gehen können bis staatliche Hilfe eintrifft. Den Ratgeber des BBK kann kostenlos auf der Homepage des BBK bestellt werden. Zeitnah wird der Ratgeber auch in den Verwaltungsstellen der Stadtverwaltung ausgelegt.

Hilfe durch Land und Bund kann Tage bis Wochen dauern

Je nach Situation kann es mehrere Tage bis Wochen dauern, bis Hilfe durch Land und Bund vor Ort eintrifft. Wichtig zu wissen: Weder die Stadtverwaltung noch die Feuerwehr verfügen über die Mittel und die Ressourcen, die Bevölkerung ad hoc mit Lebensmitteln, Trinkwasser oder Medikamenten zu versorgen. Deshalb sollten persönliche Vorbereitungen getroffen werden. Daher stellt sich die Frage: Welche Empfehlungen gibt es?

Vorrat anlegen

Ausreichend Wasser (mindestens zwei Liter pro Person und Tag für zehn Tage), haltbare Lebensmittel, Erste-Hilfe-Ausstattung, Batterien, Taschenlampe, Handyladegerät, das unabhängig vom Stromnetz ist, Hygiene- und Notfallartikel. Ebenfalls notwendige Medikamente bereithalten.

In der Not: Essen kochen ohne Strom

Bedenken sollte jeder Bürger bei den Lebensmitteln die Zubereitung; ein Herd funktioniert bei Stromausfall nicht. Ein Vorrat an Lebensmitteln kann man auch mit Dingen anlegen, die man im Alltag immer wieder aufbraucht. Allerdings sollten diese dann wieder regelmäßig neu eingekauft werden.

Persönliche Notfallpläne

Festlegen, wer im Notfall informiert wird, welcher Ort als Sammel- oder Treffpunkt dient, wie Kinder und älteste Familienmitglieder erreicht werden. Jeder Bürger sollte sich überlegen, wie auch im Falle eines Ausfalls der gewohnten Kommunikationswege wie etwa das Mobilfunknetz die Kommunikation funktionieren kann.

Informationswege

Warn-Apps wie NINA und offizielle Quellen (Whats App-Kanal oder Homepage der Stadt) regelmäßig prüfen und das Thema in der Familie besprechen. Jeder Haushalt sollte ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio bereithalten.

Nachbarschaftshilfe

Bürger sind durchaus auch aufgerufen, einen gemeinsamen Plan für Unterstützung von besonders vulnerablen Menschen, älteren Nachbarn oder Familien mit Kleinkindern zu besprechen und zu organisieren.

Lokale Umsetzung

Die Feuerwehr Weil am Rhein unterstützt die Bevölkerung, Vereine und Einrichtungen bei der Vermittlung von Notfallvorsorge und bietet Informationen zu Notfallvorsorge-Checklisten und praktischen Tipps für den Ernstfall. Die Stadtverwaltung Weil am Rhein und die Freiwillige Feuerwehr empfehlen den Bürgern, sich aktiv mit dem BBK-Ratgeber auseinanderzusetzen und erste Schritte zur Notfallvorsorge anzugehen.

Gut zu wissen

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html