In den Nachbarstädten gibt es sie schon. Jetzt will auch Donaueschingen eine kostenfreie Beratung anbieten.
Die Stadt will ihre Bürger auf dem Weg zur Klimaneutralität aktiv unterstützen – und setzt dafür auf eine neue, praktische Initiative: Der Technische Ausschuss des Gemeinderates hat einstimmig beschlossen, das Umweltbüro mit der Organisation der „Energie-Effizienz-Tour 2026“ (EET) zu beauftragen. Partner ist die Klimaschutz- und Energieagentur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gGmbH.
Gerhard Bronner und Manuel Zimmermann vom GVV-Umweltbüro erklärten: Steigende Energiekosten, gesetzliche Vorgaben und der Klimawandel setzten Kommunen wie Privathaushalten gleichermaßen zu.
Ziel sei es, mit der EET Einsparpotenziale sichtbar zu machen und Hausbesitzern konkrete Wege zu mehr Energieeffizienz aufzuzeigen. Denn: Etwa 65 Prozent des Wärmeenergieverbrauchs gehen in Donaueschingen auf private Wohngebäude zurück. Und über 60 Prozent der Gebäude sind der Effizienzklasse D oder schlechter zugeordnet.
Für den Start des Beratungsprogramms im Jahr 2026 ist ein klarer Ablauf vorgesehen: Nach einer öffentlichen Kick-off-Veranstaltung, bei der Bürger über Inhalte und Ziele der EET informiert werden, können sich Interessierte per Online-Link anmelden. Anschließend wird ein Termin für eine zweistündige Beratung im eigenen Zuhause vereinbart. Die Empfehlungen der Experten werden zusammengefasst und schriftlich übergeben – eine fundierte Grundlage für alle, die ihr Haus energetisch auf den neuesten Stand bringen wollen. Die Energieberatung ist damit kostenfrei und anbieterunabhängig. Dabei geht es um Themen wie Heizungsmodernisierung, Gebäudedämmung, Nutzung erneuerbarer Energien und Fördermöglichkeiten.
Aktionszeitraum von Februar bis Juli 2026
Der Aktionszeitraum ist auf Februar bis Juli 2026 festgelegt. Erfahrungen aus den Nachbarstädten Bräunlingen und Bad Dürrheim zeigen, dass das Konzept funktioniert: Dort wurden teils Hunderte Beratungen abgehalten – mit hoher Resonanz. Entscheidend für die Beteiligung war jeweils, dass die Kommune den Eigenanteil von 40 Euro pro Beratung übernahm.
Auch in Donaueschingen soll dieses Modell gelten. Mit 10 000 Euro aus dem Haushalt könnten im ersten Schritt rund 250 Beratungen ermöglicht werden – etwa sechs Prozent aller Ein- und Zweifamilienhäuser. Je nach Nachfrage soll die Aktion in den Folgejahren fortgesetzt werden. Der Technische Ausschuss empfiehlt daher, die Finanzmittel im Haushalt 2026 zu verankern. Endgültig entscheidet der Gemeinderat im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen. Die Verbraucherzentrale fördert das Programm.
Um das geht es bei der Beratung
Die Energieberatung
innerhalb der EET bietet Hausbesitzern eine kostenfreie, anbieterunabhängige Analyse direkt vor Ort. Dabei geht es um Themen wie Heizungsmodernisierung, Gebäudedämmung, Nutzung erneuerbarer Energien und Fördermöglichkeiten. Gefördert wird das Programm über die Verbraucherzentrale, die zugleich die Qualität der Beratungen garantiert.