Der Ortschaftsrat hat den Haushalt für das kommende Jahr beraten. Es ging wieder um einige „Dauerbrenner“, die teils seit Jahren im Stadtteil zur Erledigung anstehen.
Die Stadt plant im Jahr 2026 in Sulz einige Investitionen, wie dem Finanzhaushaushalt für den Stadtteil zu entnehmen ist. Für den „Dauerbrenner“, die Sanierung der Rathaus-Toilettenanlage, sollen demnach knapp 70 000 bereitgestellt werden. Zuverlässig, wie die Jahre zuvor auch, gab es hier mehrere Wortmeldungen, die feststellten, dass es diesen Wunsch seit 20 Jahren gibt und die Kosten sich seitdem verdoppelt haben.
Ortsvorsteherin Nicole Baur, die dem Rat den Sulzer Teilbereich des Haushalts präsentierte, sprach für alle, als sie erklärte, dass die Sanierung der drei maroden Brücken über den Sulzbach „dringlich“ sei. Für die Planung der Sanierungen stehen insgesamt 190 000 Euro im Entwurf. Für die Bühnen- und Beleuchtungstechnik der Sulzberghalle sind indes 15 000 Euro eingeplant. Anwohner in der Uhlsbergstraße wünschen sich derweil, dass die Zufahrt zum Schützenhaus und die Straße zwischen den Anwesen 40 bis 60a ausgebaut wird – das ist ebenfalls im Haushalt angemeldet, mit dem Vermerk „der Betrag muss noch ermittelt werden“. Dasselbe gilt außerdem auch für den Unterhalt der Stützmauer des Sulzbachs in der Bachstraße.
Die Räte diskutierten Details des Ergebnishaushalts. Ortsvorsteherin Baur stellte hierbei klar, dass es in den meisten Fällen um Fixkosten gehe, die denen des Vorjahres (also 2025) ähnelten. Diese Posten seien kein „Wunschkonzert“. Neue Ausgaben von 22 000 Euro entstehen demnach zum Beispiel bei der Kostenstelle „Repräsentation der Ortsverwaltung und Veranstaltungen“ . Hier geht es um Großveranstaltungen wie das Dorffest oder die Fasent mit Absperrungen, Straßensperren, Umleitungen samt der notwendigen Beschilderung. Dafür stellt der BGL dem Stadtteil künftig eine Rechnung. Dieser Haushaltsposten ist neu. Mehrere Räte hatten da kritisch nachgefragt.
Der 33 000-Euro-Zuschuss für den Verein Naturbad Sulz bleibt nach dem einstimmigen Votum des Ortschaftsrates im Entwurf enthalten. Volker Przibilla (Grüne) und Thomas Bolz (SPD) hatten gefragt, ob hier nicht gekürzt werden könne. Beide argumentierten, dass derzeit nur Vereinsmitglieder das Bad nutzen können.
Zuschuss für das Naturbad wird in Frage gestellt
Baur war jedoch anderer Meinung: Der Verein bemühe sich, wieder einen Bademeister zu finden, damit das Naturbad zumindest an einigen Tagen wieder für alle geöffnet werden kann.
Dass derzeit nur Mitglieder dort baden können, sei auch eine Spätfolge der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, gab Baur zu bedenken. Jedenfalls würde der Verein den Zuschuss brauchen. Dieser Meinung schlossen sich Uta Dreyer (SPD) und Rudolf Dörfler (CDU) an. Eine gesonderte Abstimmung über diesen Punkt gab es nicht. Am Ende votierten die Räte geschlossen für den gesamten Entwurf.
Sonnensegel ist bald da
Dem Vorschlag der Ortsverwaltung, die Strukturverbesserungsmittel für das neue Jahr in voller Höhe zu beantragen, stimmte das Gremium ebenfalls geschlossen zu. Was der Ortsteil mit dem Geld – knapp 19 000 Euro – machen wird, soll Thema einer der kommenden Sitzungen werden.
Es ging bei den Haushaltsberatungen nicht nur um Vorhaben des nächsten Jahres (oder der noch ferneren Zukunft). Die Ortsvorsteherin berichtete nämlich auch von einem erfolgreich umgesetzten Vorhaben: Baur teilte mit, dass die Pfosten für das Sonnensegel auf dem Spielplatz bereits stehen und das Sonnensegel in der näheren Zukunft kommen werde. Dazu seien die Gelder des Vorjahres aus diesem Posten verwendet worden.