Ein Bild von der Schulung zum Gebrauch mit Antigen-Schnelltests. Foto: BeneVit

Geschäftsführer fordert bereits seit Monaten regelmäßige Tests für Bewohner und Mitarbeiter.

Burladingen - Regelmäßige Tests und Antigen-Tests auf das Corona-Virus: "Die jetzige Teststrategie des Bundes ermöglicht dies nun. Endlich!", sagt Geschäftsführer Kaspar Pfister, der zusammen mit seinem Krisenteam auf dieser Grundlage auch eine neue BeneVit-Teststrategie erarbeitet hat.

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Diese sieht neben regelmäßigen Reihentests nun vermehrt auch Antigen-Schnelltests vor. Täglich sollen in jeder Einrichtung insgesamt etwa zehn Antigentests stichprobenartig bei Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern gemacht werden. Das schreibt die BeneVit-Gruppe in einer Pressemitteilung.

Schulungsvideo liefert nötige Informationen

Bei Besuchern werde ein Antigentest vor allem dann erforderlich, wenn aufgrund der Umstände des Bewohners keine FFP-2-Maske getragen oder der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne. Oder aber, wenn der Besucher aus einem Risikogebiet komme oder andere Risikofaktoren vorlägen.

"Der Test wird von Pflegefachkräften durchgeführt und täglich rund vier bis fünf Stunden Arbeitszeit in Anspruch nehmen", heißt es weiter. Am Freitag, 23. Oktober, seien die Tests in der BeneVit-Zentrale eingetroffen, und sie wurden umgehend an alle 26 Einrichtungen, ambulante Dienste und Tagespflegen verteilt.

Tests kommen seit Samstag zum Einsatz

"In einem Schulungsvideo leitet das Team aus dem Qualitätsmanagement die Mitarbeiter Schritt für Schritt an, die Tests richtig anzuwenden", so Pfister. Seit Samstag kämen die Tests bei Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern zum Einsatz.

Der Antigentest sei in vielerlei Hinsicht eine Erleichterung für Pflegeeinrichtungen: "Besteht bei Bewohnern oder Mitarbeitern ein erhöhtes Infektionsrisiko, könne beispielsweise die Schutzphase verkürzt werden. Ein erhöhtes Risiko besteht zum Beispiel nach Krankenhausaufenthalten, bei einem Neueinzug oder nach dem Urlaub." Und: Bestehe ein auffälliges Screening – erhöhte Temperatur beispielsweise –, könne schnell Klarheit geschaffen und entsprechende Maßnahmen angepasst werden. "Das bedeutet für uns rund 10.000 Tests und folglich 80.000 Euro pro Monat. Aber das ist es uns wert", betont Kaspar Pfister, der von dem neuerlichen Aufschwung der Pandemie wenig überrascht ist.

Vorsichtiges, umsichtiges und vor allem professionelles Handeln laute die Devise der Unternehmensgruppe seit Beginn der Pandemie. Denn trotz der steigenden Fälle sei keiner der rund 2300 Bewohner und Klienten aktuell an dem Virus erkrankt. Seit Mai lägen die Infektionszahlen bei Null.

Zwei infizierte Mitarbeiter in Quarantäne

Aktuell seien zwei Mitarbeiter aktiv infiziert und befänden sich in Quarantäne. Es habe weder für Bewohner noch für Mitarbeiter ein Ansteckungsrisiko bestanden.

"Es steht wieder eine harte Zeit vor uns. Aber dessen waren wir uns stets bewusst. Wir sind vorbereitet und werden das gemeinsam meistern", wird Pfister in der Mitteilung weiter zitiert. Über die Schutzmaßnahmen der BeneVit-Gruppe seit Beginn der Pandemie seien klare Schutzkonzepte formuliert und laufend aktualisiert worden – wie der Epidemieplan oder das Exit-Konzept. Die Konzepte seien nun zu einem sogenannten Pandemiekonzept zusammengefasst und mit den Gesundheitsämtern abgestimmt worden.

Krisenstab wertet täglich die Situation vor Ort aus

"Alle Mitarbeiter wurden im Vorfeld geschult und haben den Ernstfall geprobt. Ein Krisenstab wertet täglich die aktuelle Situation vor Ort, die Meldungen der Behörden oder Verbände aus, berät die Leitungen über erforderliche Maßnahmen, hält Behördenkontakt und beantwortet Angehörigenfragen. Bewohner und Mitarbeiter werden täglich gescreent", heißt es.

BeneVit habe frühzeitig für ausreichend Schutzmittel gesorgt, und bis auf Weiteres seien alle erforderlichen Mittel vorhanden. Dazu zählen unter anderem Mundschutzmasken, die bei allen Tätigkeiten getragen werden müssen, und Schutzausrüstungen, bestehend aus FFP2-Masken, Schutzkitteln, Handschuhen sowie Brillen. Ebenso stelle BeneVit den Ärzten für ihren Hausbesuch erforderliche Schutzmittel zur Verfügung. Mitarbeiter hätten auch für den Privatgebrauch Masken und Desinfektionsmittel erhalten, um sich zu schützen.