Gut organisiert ist die Testaktion von BeneVit am Zentrum am Burladinger Rathausplatz. Foto: Bender

Die erste Corona-Testaktion auf dem Burladinger Marktplatz, angeboten von BeneVit, ist am vergangenen Samstag gleich gut angenommen worden.

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Burladingen - Die BeneVit-Unternehmensgruppe von Kaspar Pfister unterstützt die Kommunen, in denen sie Pflegeheime betreibt, ab sofort mit regelmäßigen SARS-CoV-2-Antigentests. Und so eben auch in Burladingen. Am Samstagvormittag ließen sich gleich mal 70 Bürger testen.

Dieses Angebot ist für die Testwilligen kostenlos und man kann ohne Anmeldung vorbeikommen. Ein Abstrich aus Nasen- oder Rachenbereich, 15 Minuten warten aufs Ergebnis und schon ist alles erledigt. Ab sofort bauen die Mitarbeiter von BeneVit jeden Samstag zwischen 9.30 Uhr und 11.30 Uhr ihren Stand neben dem Eingang zum Ärztehaus auf. "Wir wollen damit Unterstützung in der Pandemie bieten zur frühzeitigen Erkennung von Corona-Infektionen, damit die Infizierten schnell entdeckt werden und man die Viruskette durchbrechen kann", so Maike Heinzelmann.

Die Pflegedienstleiterin des Hauses Fehlatal hat, wie ihre Kollegen, reichlich Erfahrung mit diesen Tests. Entsprechend einfühlsam geht sie auch mit der Laufkundschaft an diesem Vormittag um. Denn manchmal kommen ganze Familien, zum Teil mit Kindergartenkindern. Und die Jüngsten können das ganze Prozedere nicht so richtig einordnen. Da fließen schnell mal Tränchen, bevor das Teststäbchen die Wangeninnenseite überhaupt berührt. Alles halb so schlimm. Das bestätigt auch Noah Hoh. Der Zehnjährige war mitsamt seinen drei älteren Geschwistern und Mutter Maren zum Testen angetreten. Schließlich wollen alle Vier ja diese Woche wieder den Unterricht besuchen.

Keine größeren Ansammlungen

Etwas aufgeregt war der Junge vor dieser Testung. Aber der Abstrich an der Wangeninnenseite war dann doch absolut harmlos, bestätigte Noah danach erleichtert. Wie am Schnürchen läuft es bei Maike Heinzelmann, Selina Bucher, der Leiterin der BeneVit-Tagespflege, und dem Pflegeschüler Nicolas Güntner. Immer wieder werden die Einmalhandschuhe gewechselt, und sie arbeiten in voller Schutzausrüstung. Das und ihr souveränes Auftreten gibt Sicherheit.

Während man auf das Ergebnis und die schriftliche Bestätigung wartet, kann man schnell noch ein paar Einkäufe erledigen oder auf der großen Fläche des Marktplatzes warten. Größere Ansammlungen gibt es allerdings nie. Auch der katholische Pfarrer Konrad Bueb nimmt das Angebot wahr und gibt damit seinen Schäfchen Sicherheit. Er kennt praktisch alle, die sich auf dem Marktplatz in großem Abstand aufhalten, namentlich und grüßt in alle Richtungen, erkundigt sich nach dem Befinden. Die Pandemie schweißt zusammen.

Aber auch Pfarrer Bueb kann nicht alle kennen. Denn da ist zum Beispiel die Familie Weiß aus Gammertingen. Tochter Manuela ist in der Abschlussklasse, Bruder Thomas und die Eltern Iris und Andreas müssen zur Arbeit. Da will man sicher sein, dass man niemanden unbewusst ansteckt. Und tatsächlich bekommen alle ihren Negativ-Bescheid. "Anfangs war es cool, nicht in die Schule zu müssen. Aber mit der Zeit war es ätzend. Die Kontakte fehlen und wenn man dann Wechselunterricht hat, ist der Gesprächsbedarf groß", berichtet die Schülerin an der Bertha-Benz-Schule in Sigmaringen.

Schließlich unterzieht sich auch die Berichterstatterin selbst dem Test. Ein Kitzeln in der Nase, ein Negativ-Bescheid und ein gutes Gefühl sind das Ergebnis. Bis zum nächsten Test.