Einen Scheck über 3000 Euro überreichte Martina Schroth (Dritte von links) vom Internationalen Kulturverein zusammen mit der Vorsitzenden des Liederkranz Eva Eichelbaum (rechts) an Peter Schnitzer (Zweiter von rechts). Ganz links das russische Paar Zhanna und Rostislav Skripnik, die ein ukrainisches Paar in Gechingen unterstützen. Foto: Tröger

Den stolzen Betrag von 3000 Euro erbrachte das vom Internationalen Kulturverein Gechingen (IKV) zusammen mit dem Liederkranz Gechingen organisierte Benefizkonzert für die Ukraine im Oktober.

Gechingen - Zur symbolischen Scheckübergabe trafen sich am Weihnachtsbaum vor dem Gechinger Rathaus Martina Schroth, Kassiererin des IKV, und die Vorsitzende des Liederkranzes, Eva Eichelbaum, mit Peter Schnitzer von der Deutschen Humanitären Hilfe Nagold (DHHN), der die Spendensumme zugutekommt. "Der Erlös beim Konzert waren 2640 Euro, der IKV hat die Summe aufgerundet auf 3000 Euro", sagt Schroth.

Ukrainische Leckereien serviert

War der Konzertabend mit dem Liederkranz-Hauptchor TonArt und dem Kirchenchor Neuhengstett-Ottenbronn schon ein musikalischer Höhepunkt, so dürfen die Organisatoren zu recht stolz sein, dass ihr Einsatz diese Spende möglich macht. Der IKV hatte die Bewirtung übernommen mit einem großen Küchenteam, das die Konzertgäste mit ukrainischen Leckereien wie Borschtsch, Wareniki-Teigtaschen und einem Rosinen-Walnusskuchen verwöhnt hat.

In Gechingen wird das Miteinander gelebt

Und während in der Ukraine die Menschen unter den Kriegshandlungen noch immer leiden und sich Russen und Ukrainer feindlich gegenüberstehen, wurde in der Gemeindehallenküche das Miteinander gelebt. Das junge russische Paar Rostislav und Zhanna Skripnik, das seit etwas mehr als sechs Jahren in Gechingen lebt, arbeitete dort zusammen mit einem jungen ukrainischen Paar. "Als die ersten Ukraine-Flüchtlinge nach Gechingen kamen, waren Skripniks auch gleich dabei, zu helfen, wo es nötig war und nahmen sich des jungen Paars an", berichtet Schroth. "Daraus ist schon eine Freundschaft entstanden", bestätigt Rostislav Skripnik, der mit seiner Frau bei der Spendenübergabe dabei war.

Monatliche Hilfsgütertransporte

Die DHHN wurde 2000 von Julian Kirschner gegründet und unterstützt notleidende Menschen in Osteuropa ganz praktisch durch monatliche Hilfsgütertransporte nach Bulgarien, Rumänien, Moldawien, Albanien, Belarus und nun verstärkt auch in die Ukraine. Über den Winter ist geplant, jeden Monat zwei Hilfstransporte in das vom Krieg gebeutelte Land zu bringen. Die Organisation sammelt Kleidung, Schuhe, Wäsche sowie auch Kinderwagen und Fahrräder oder Rollstühle und Gehhilfen. Ein 30-köpfiges ehrenamtliches Team sortiert und packt die Sachspenden, "immer unter dem Motto der DHHN: Nur das, was wir auch hier unseren Freunden geben würden, geben wir weiter", sagt Schnitzer. Auf der Internetseite www.dhhn.de finden sich viele weitergehende Informationen zur DHHN, ihren Projekten und in welcher Form gespendet und unterstützt werden kann. "Finanzielle Zuwendungen wie die Spende heute sind neben den Sachspenden für uns natürlich auch ein Segen, denn die Transporte kosten Geld", sagt Schnitzer und betont, dass sich alle Aktionen der DHHN ausschließlich über Spenden finanzieren und alles, was gespendet wird, auch zu 100 Prozent weitergegeben wird.