Jürgen Duffner, Auktionator aus Unterkirnach, brachte Marius Effinger, vorne, und die Besucher auf Trab. Foto: Schimkat

Hausmesse, Adventsmarkt mit Baumsuche, Auktion und Live-Musik: Roth & Effinger gelang diese Symbiose, wobei Lars Roth und Gebhard Effinger ihre Herzenssache, Spenden für zwei Familien im Ahrtal zu sammeln, nicht aus den Augen verloren.

Brigachtal - "Wir erwarten mehr als 400 geladene Gäste, die zugesagt haben", erklärte ein sichtlich aufgeregter Gebhard Effinger nachmittags im Gespräch mit unserer Redaktion. 40 Mitarbeiter standen bereit, um den hochmodernen Maschinenpark zu erläutern, Getränke und ein Buffet vom Gasthaus Hirschen warteten auf die Besucher, der Stadel war um ein Zelt mit Adventsständen, vor allem Handwerkskunst, erweitert worden.

Adventliche Dekoration

Überall konnten hochwertige und ausgefallene Kuckucksuhren von Rombach und Haas bewundert werden, und unzählige Tannenbäume, einer schöner als der andere, vom Hof Klausmann in Obereschach gab es als Geschenk, eine Spende für zwei Familien im Ahrtal war erwünscht. Nicht zu vergessen die adventliche Dekoration der gesamten Halle mit Lichterketten, riesigen bunten Kugeln und Spezialbeleuchtung.

Ab 16 Uhr strömten die Besucher in die Halle. Sie hatten gut zu tun mit Besichtigung, kulinarischen Genüssen, Besuch der Adventsstände und vor allem dem Aussuchen eines Weihnachtsbaums. Immer wenn sich rote Herrensportschuhe im Eiltempo näherten, wusste man: Hier kommen Lars Roth, Gebhard Effinger oder sein Sohn Marius Effinger. Man musste sie nur ausbremsen und erhielt sofort eine Sonderführung.

Auktionator in seinem Element

Schließlich kam Auktionator Jürgen Duffner aus Unterkirnach, der dynamisch-charmant auf einem Podium die Besucher zusammentrommelte. Eine Designer-Kuckucksuhr von Rombach & Haas wurde versteigert. "Da fangen wir doch gleich mal mit 250 Euro an und vergesst nicht, der Erlös aus der Auktion kommt den Familien im Ahrtal zugute", klärte er auf. "Wer nicht spendet, der in der Hölle endet", drohte er. Das half. Nach einem Duell zwischen zwei Männern ging die Kuckucksuhr nach dem Überschreiten von 600 Euro an den glücklichen Gewinner.

Ein Bild von Sebastian Wehrle werde amerikanisch versteigert, verkündete Effinger. "Winken heißt: Ich biete", verdonnerte er jeden, der den Arm zum Winken an Freunde hob oder sich am Kopf kratzte. Doch es wurde heftig geboten. Marius Effinger rannte mit dem Karton durch die Halle, jeder legte Scheine hinein, und Duffner rechnete hektisch: 910 Euro. Aber die Besucher waren noch nicht fertig, immer wenn er begann: "Zum Ersten...", flogen die Hände hoch zum Bieten. Schließlich zündete er die Stoppuhr. Jetzt wurde es noch hektischer, die Bieter rannten Effinger fast um, und dann war es so weit: Das Bild ging für 1570 Euro an den glücklichen Ersteigerer, das Geld kommt ins Ahrtal.

Zwei Bands sorgen für Stimmung

Inzwischen gab es im Stadel nur noch schmale Stehplätze, denn die Band Shaking Dices heizte mit Rockabilly vom Feinsten, rasanten Bläsern und bester Laune den Stadel. Davor scharrten später The Brillos mit dem Füßen. Sie zelebrierten Rock und Beat aus den 1960er- bis 1980er-Jahren. Sie verfügen über ein außergewöhnliches Repertoire, und Frontsänger Chris Castellazzi spielt auch noch Gitarre, Percussion und Blues Harp.

Ausgelassene Stimmung

Die Stimmung war ausgelassen, aber nie ausfallend, alle Besucher freuten sich über das gelungene Fest. "Wir haben den Spendenbetrag noch aufgerundet, sodass wir den beiden Familien 5500 Euro überweisen können", erklärte Effinger gestern auf Anfrage unserer Redaktion.