Rutschen und Außenbecken in dem Weiler Spaßbad sind derzeit nicht in Betrieb. Natalia Golovina von der Geschäftsleitung gibt Auskunft, woran das liegt – und wie lange es dauert.
Die ersten kühlen Tage des Herbsts sind da, und schon gibt es wieder eine Einschränkung im Weiler Badeland Laguna. Warum ausgerechnet am Wochenende die Außenanlagen und der Rutschenturm geschlossen bleiben mussten, erklärt Natalia Golovina, zuständig für Marketing und Kommunikation im Laguna, im Interview.
„Es wird kuscheliger“, so war es am Wochenende auf der Internetseite des Weiler Badelands Laguna zu lesen. Ein Teil der Anlage blieb geschlossen. Was war da los?
Von der Sperrung betroffen sind die Außenanlagen des Laguna-Badelands, also das Außenbecken und der Rutschenturm. Derzeit ist unser Blockheizkraftwerk (BHKW) noch nicht am Netz. Der erneute Start ist für die nächste beziehungsweise übernächste Woche geplant. Über das Außenbecken und den Rutschenturm entstehen die größten Wärmeverluste, die sich bei den herbstlichen Temperaturen deutlich bemerkbar machen.
Ist bekannt, warum das Heizungssystem „in die Knie“ ging?
Das BHKW ist ja damals im Sommer überraschend ausgefallen. Es handelt sich um eine ältere Anlage. Damit sie wieder sicher ans Netz kann, muss nach neuesten Richtlinien gewartet und das ganze fachgerecht dokumentiert werden. Wie schnell das geht, darauf haben wir letztlich keinen Einfluss, denn wir sind dabei auf Fachfirmen angewiesen.
Mit den vorhandenen Heizkesseln können wir derzeit nur genügend Wärme für den Innenbereich erzeugen. Damit das Bad weiterhin geöffnet bleiben kann, wurde der Außenbereich vorsorglich gesperrt.
Wie lange ist das schon so, und wie lange wird das noch dauern?
Voraussichtlich noch bis nächste oder übernächste Woche.
Wie reagieren Sie darauf?
Unsere Gäste werden sowohl auf der Homepage als auch an der Kasse informiert. Außerdem gewähren wir einen Rabatt von 50 Prozent auf den Eintrittspreis. Der Sauna-Park ist weiterhin regulär geöffnet. Trotzdem ist das natürlich keine gute Neuigkeit für uns. Wir wollen so schnell wie möglich unseren Gästen wieder das ganze Badeland zur Verfügung stellen.
Wie hat sich das auf die Besucherzahlen am verlängerten Wochenende ausgewirkt? Sind weniger Leute gekommen?
Verglichen mit dem vorherigen Wochenende hatten wir im Bad erstaunlicherweise sogar mehr Besucher. Die Sauna ist ohnehin nicht betroffen.
Kurz vor der geplanten Eröffnung der neuen Rutsche, die als große Attraktion angekündigt wurde und neue Besuchergruppen ansprechen soll, kommen Nachrichten wie diese denkbar ungelegen. Wie kann man so etwas künftig verhindern?
Sobald das BHKW wieder am Netz ist, sollte eine Schließung aus diesem Grund künftig nicht mehr vorkommen.
Wie wird das Laguna beheizt, und wie alt sind die entsprechenden Anlagen?
Derzeit wird das Laguna über Gaskessel beheizt, später wieder wie gewohnt über das BHKW. Die Anlagen sind etwa 30 Jahre alt.
An einer neuen, langfristigen Lösung für die Warmwasser- und Heizversorgung wird derzeit gearbeitet.
Wie sehen Sie das: Kann das Laguna Badeland mit anderen Spaßbädern in puncto Angebot und Komfort mithalten, oder müsste dort mehr investiert werden?
Natürlich gibt es Mitbewerber auf dem regionalen Markt. Das Laguna kann jedoch als Erlebnisbad für die ganze Familie punkten. Die neue Rutsche, die bald eröffnet wird, wird das Angebot zusätzlich bereichern. Investitionen sind selbstverständlich notwendig – sowohl, um die Qualität zu erhalten, als auch, um die Attraktivität weiter zu steigern.
In was?
Im Erlebnisbad steht ja bald die neue Rutsche bereit. Darüber hinaus ist geplant, die Saunalandschaft optisch und technisch etwas aufzuarbeiten.
Zu Ihnen persönlich: Sie sind jetzt seit rund einem halben Jahr beim Laguna. Konnten Sie in dieser Zeit bereits etwas bewirken? Wenn ja, was? Und wo besteht noch Handlungsbedarf?
Es ist schwer zu beurteilen, was man selbst in so kurzer Zeit bewirkt hat. Ich sehe meine Aufgabe als langfristige Herausforderung: Es geht darum, die Qualität des Laguna insgesamt zu steigern – angefangen bei Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit bis hin zu dem Ziel, das Laguna-Badeland als die führende Adresse für Naherholung von Familien in der Region zu etablieren.
Zur Person:
Natalia Golovina (47) unterstützt seit Mitte April die Geschäftsführung im Laguna Badeland in den Bereichen Marketing und Kommunikation. Sie ist Tourismusmanagerin und Veranstaltungskauffrau und lebt seit 1999 in Lörrach. 2016 hatte Golovina mit Thomas Platzer die Nachfolge in der Messe-Leitung der Messe Lörrach GmbH von Uwe Claasen übernommen und war dort als gleichberechtigte Teilhaberin für die kaufmännischen Belange zuständig.