Die Gemeinde Schömberg spart bei der Straßenbeleuchtung. Foto: Krokauer

Energie ist knapp und teuer. Da zählt jede Kilowattstunde, die eingespart wird. Ein Baustein beim Sparen ist in Schömberg die Nachtabschaltung von Straßenlampen.

Schömberg - Für alle Ortsteile von Schömberg hat der Gemeinderat beschlossen, die Straßenbeleuchtung durch eine Nachtabschaltung der Lampen von Mitternacht bis 5 Uhr zu reduzieren. Damit könnte die Kommune laut einer Prognose rund 60 000 Kilowattstunden im Jahr einsparen, teilte Stefanie Stocker, Pressesprecherin der Gemeinde Schömberg, auf Anfrage unserer Redaktion mit. Dabei ist Schömberg bei seinen Sparbemühungen kein Einzelfall. So ist es zum Beispiel in Bad Liebenzell abends und morgens jetzt länger dunkel.

Baudenkmäler werden nicht mehr angeleuchtet

Das ist aber nicht alles. Im Sommer erließ der Bund eine Verordnung, um Energie zu sparen. Der etwas sperrige Titel lautet "Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen". Dabei geht es unter anderem um die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden, in denen niemand wohnt. Das sind zum Beispiel Kirchen und Baudenkmäler. Die Verordnung regelt, dass solche Gebäude nicht mehr von außen angestrahlt werden dürfen. Ausnahmen sind Sicherheits- und Notbeleuchtungen.

In Schömberg werden deshalb die Tänzerin auf dem Kurhausrondell und die Fassade des Kurhauses nicht mehr angestrahlt. Auch für Skulpturen gibt es keine Beleuchtung mehr, sofern das Licht nicht die Verkehrssicherheit erhöht. Darüber hinaus werden keine Kirchen mehr angeleuchtet.

Schriftzüge ausgeschaltet

Die Schriftzüge des Kurhauses und der Glückszentrale wurden ebenfalls auf Dauer abgeschaltet, teilte Stocker weiter mit.

Wann die Sparmaßnahmen wieder aufgehoben werden, steht noch nicht fest. "Die Regelung gilt bis auf Weiteres", war von Stocker zu erfahren. "Darüber hinaus tritt der Krisenstab der Gemeinde regelmäßig zusammen und wird bei Änderungen dem Gemeinderat eine entsprechende Empfehlung geben", so Stocker abschließend.