Die Integrierte Leitstelle befindet sich neben dem Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen. Foto: Marc Eich

Modernisierung für mehr Sicherheit: Die Leitstelle in Villingen-Schwenningen erneuert ihre Technik für rund zwei Millionen Euro. Der Rund-um-die-Uhr-Betrieb erfordert verlässliche Systeme.

„Unsere Technik läuft 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Da muss einfach alles reibungslos funktionieren – besonders, wenn es um Menschenleben geht“, sagt Dirk Sautter, der Leiter der Integrierten Leitstelle, die sich beim Schwarzwald-Baar-Klinikum in VS befindet. Wer im Landkreis den Notruf 112 wählt, kommt bei der Leitstelle raus.

 

In der Integrierten Leitstelle Schwarzwald-Baar-Kreis wurde in den vergangenen Wochen kräftig aufgerüstet: Für rund zwei Millionen Euro hat die Einrichtung ihre komplette Hardware erneuert – von den Bildschirmen und Rechnern des Einsatzleitsystems über moderne Netzwerk- und Nachrichtentechnik bis hin zu neuer Medientechnik, heißt es in einer Pressemitteilung.

Alle fünf Jahre soll die zentrale Technik der Leitstelle turnusmäßig ausgetauscht werden – ein Plan, der sich laut Sautter inzwischen mehr als bewährt hat. Denn durch weltweite Lieferengpässe, vor allem im Bereich von Elektronikchips nach Beginn des Ukraine- Kriegs, hatte sich der Austausch verzögert. Einige Komponenten waren dadurch so stark beansprucht, dass sie nur noch mit großem Aufwand instand- gehalten werden konnten.

„Da wurde uns noch mal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig dieser Rhythmus ist“, erklärt Sautter. „Wir arbeiten hier mit hochsensibler Technik, und im Notfall darf einfach nichts schiefgehen.“ Besonders wichtig war die Erneuerung des Kommunikationsmanagementsystems – der zentrale Knotenpunkt für alle Notrufe, Funk- und Datenverbindungen.

Auch die Bildschirme und Rechner, mit denen die Einsatzkräfte gesteuert werden, sowie die Netzwerktechnik im Hintergrund wurden komplett ausgetauscht. Hinzu kommt neue Medientechnik, die unter anderem für Lagebesprechungen und die visuelle Darstellung von Einsatzgeschehen genutzt wird.

Kosten werden geteilt

Die Kosten der Modernisierung teilen sich der Schwarzwald-Baar-Kreis und die DRK Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gGmbH zu gleichen Teilen, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Anteil des DRK wird wiederum über die Krankenkassen refinanziert. Damit wird das Projekt gemeinschaftlich getragen – von öffentlicher Hand und dem Gesundheitswesen.

„Mit der Investition stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft schnell und sicher auf Notfälle reagieren können“, so Sautter. „Die Menschen in unserer Region können sich darauf verlassen, dass wir technisch bestens gerüstet sind – heute und in den kommenden Jahren.“

Die Integrierte Leitstelle ist das Herzstück der regionalen Gefahrenabwehr und koordiniert unter anderem die Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.