Zum Ferienstart fanden sich 75 Kinder auf dem Sulzer Freizeitgelände „Braunjörgen“ ein – dort hatten Mitarbeiter des örtlichen CVJM zum 15. Mal die „Kreativwerkstatt“ auf die Beine gestellt.
Das Freizeitgelände Braunjörgen war zum Auftakt der Sommerferien – wie jedes Jahr – Dreh- und Angelpunkt für eine Vielzahl von Aktivitäten für Hunderte von Kindern und Jugendlichen: Während der heimische CVJM mit dem kompletten Lagermaterial den „Brauni“ bereits gen Aichhalden verlassen hat, wo nun zweieinhalb Wochen lang Zeltlager stattfinden, haben die Mitarbeiter eines CVJM-Lagers aus Mössingen ihre Zelte am Freitag in Sulz aufgeschlagen. Und während weiteres Material für ein Zeltlager des EC-Kreisverbands abgeholt wurde, blieb immer noch Platz für die „Kreativwerkstatt“ mit 75 Kindern im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt Wildberg.
In mehreren Workshops bastelten Teilnehmer zwischen 6 und 14 Jahren aus dem ganzen Stadtgebiet unter Anleitung engagierter CVJM-Mitarbeiter einen „kunterbunten Perlenzauber“, eine Pinnwand, eine Blumenpresse, ein Insektenhotel oder das elektronische Geschicklichkeitsspiel „Heißer Draht“. Im Seifenblasen-Workshop experimentierten die Kinder mit Spülmittellauge und erzeugten riesige Seifenblasen, die teilweise sogar ineinander schwebten.
Immer neue Angebote
Unter der Leitung von Rolf Röhm und Christina Roller denkt sich ein bewährtes Team von Jahr zu Jahr – seit 2007 – immer wieder neue Bastel- und Bau-Angebote aus, mit Farbe, Faden und Perlen, mit Holz, Hammer und Maschinen. Jeder kann seine Vorlieben pflegen oder – mit Unterstützung von erfahrenen Praktikern, die teils ein komplettes Berufsleben hinter sich haben – neue Fähigkeiten entdecken.
Manche Basteleien gingen leicht von der Hand und waren schnell fertiggestellt, da blieb noch reichlich Zeit, den „Brauni“ zu erkunden mit seinen zahlreichen Spielgeräten und Sportanlagen – auch weitere Pausenfüller wie einen Gebetswürfel gab es zu basteln. Andere Projekte nahmen fast den ganzen Nachmittag in Anspruch, beim »Heißen Draht« waren Geschicklichkeit und Geduld gefordert, bis schließlich mit einer in der ruhigen Hand geführten Öse ein Drahtlabyrinth verfolgt werden konnte und bei Berührung – die zu vermeiden war! – die rote Glühbirne aufleuchtete.
Regen beeinträchtigt Stimmung nicht
Für den gemeinsamen Abschluss gewährten die Mössinger im frisch aufgebauten großen Zelt Unterschlupf – denn entgegen der Vorhersage war es ein ziemlich nasser Nachmittag geworden. Dies beeinträchtigte allerdings die Stimmung der Kinder nicht, betonte Rolf Röhm. Daher erzählte nach einer kurzen Vorführung des Seifenblasen-Workshop-Teilnehmers Matthias die Gültlinger Diakonin Deborah Herwig eine Geschichte aus der Bibel.
Nachdem die glücklichen Kindern verabschiedet waren und ihre Basteleien stolz den Eltern zeigten, machte sich das 30-köpfige Mitarbeiterteam ans Aufräumen – und war froh, dass trotz des miesen Wetters alles gut geklappt hatte und man wieder – zum 15. Mal – so vielen Kindern als Ferienauftakt einen fröhlichen Nachmittag bieten konnte.
Jede Mühe wert
Doch nicht nur das Wetter sorgt immer wieder für Herausforderungen bei solchen Veranstaltungen im Freien, auch „die immer weiter ausufernden Vorschriften und Auflagen erschweren das ehrenamtliche Engagement mehr und mehr“, so Fridl Röhm, die sich als langjährige Mitarbeiterin vielseitig einbringt und auch von Anfang an bei der »Kreativwerkstatt« dabei ist. Dies gelte für die Durchführung von Zeltlagern ebenso wie für die Weiterentwicklung des Freizeitgeländes. Nichtsdestotrotz sei aber so ein Nachmittag – und die Aktivitäten insgesamt, die an solchen Tagen auf dem Braunjörgen sichtbar werden – jede Mühe wert.