Der Pforzheimer OB Peter Boch als „Timo“ (links) und Axel Schönthaler von den Technischen Diensten Foto: RTL

Am Montagabend wurde die Sendung „Undercover Boss“ mit dem Pforzheimer Oberbürgermeister Peter Boch ausgestrahlt. Dabei konnte Boch „sehr viel für meine Arbeit mitnehmen“ und freute sich, die Stadt bundesweit zu präsentieren.

Als erster gewählter Volksvertreter ist der Pforzheimer Oberbürgermeister Peter Boch für das Fernsehformat „Undercover Boss“ in den verdeckten Einsatz gegangen. Mit blondierten Haaren, Schnurrbart, neuer Brille, künstlichen Zähnen und legerer Kleidung hat sich der 44-Jährige als TV-Kandidat Timo ausgegeben, der an der fiktiven RTL-Sendung „Die Stadtentdecker – Pforzheim hautnah“ teilnimmt.

 

So getarnt arbeitete er in einem städtischen Hort, bei der Berufsfeuerwehr, dem Rettungsdienst des ASB, den Technischen Diensten der Stadt und den „Waste Watchers“, die gegen illegale Müllablagerungen und andere Umweltdelikte in Pforzheim vorgehen, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt Pforzheim.

Dabei wollte Peter Boch herausfinden, wo bei den Menschen der Schuh drückt, was sie umtreibt und wie die von der Stadt begonnenen Projekte so ankommen – und zwar ganz auf Augenhöhe und in anderer Rolle.

Positives Fazit

„Als Oberbürgermeister wird man doch recht schnell auf der Straße erkannt und angesprochen“, sagt Peter Boch. „Aber die Menschen formulieren in der Regel anders, nämlich sehr viel vorsichtiger, wenn sie wissen, dass sie jemanden vor sich haben, der ein öffentliches Amt ausübt. Gegenüber dem Stadtentdecker Timo musste aber niemand ein Blatt vor den Mund nehmen.“

OB Peter Boch Foto: RTL

Das Fazit des Rathauschefs fällt dann auch positiv aus: „Ich selbst habe aus dem Undercover-Einsatz extrem viel für meine Arbeit mitnehmen können, zum Beispiel was von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tagtäglich zum Wohl der Stadt geleistet wird und mit welchen Schwierigkeiten sie dabei zu kämpfen haben.“

Dem Berufspolitiker begegneten die Sorgen von städtischen Bediensteten sowie Bürgern, auf die er „undercover“ im Alltag traf. Sie berichteten von Vandalismus auf Spielplätzen, illegaler Müllentsorgung und darüber, was ihnen in ihrer Heimatstadt fehlt, um sich sicher zu fühlen. Beeindruckt zeigte sich der OB aber auch von der Arbeit der Feuerwehr und den Rettungsdiensten, die ihn auf ihren Einsatz für die Pforzheimer Bevölkerung mitnahmen und dabei von ihren Erlebnissen berichteten.

Auch aus einem weiteren Grund ist der Oberbürgermeister hochzufrieden: „Ich freue mich, dass in der Sendung immer wieder auch die schönen, die liebenswerten Seiten von Pforzheim gezeigt werden. Denn darum geht es mir: ein positives Bild unserer Stadt zu vermitteln.“

Viel Lob

Am Tag nach der Ausstrahlung wandte sich Boch, der die Sendung mit seiner Familie im Kino verfolgte, auf seiner Facebook-Seite an die Bürger: „Mich haben gestern Abend, heute Nacht so viele unglaubliche, tolle Nachrichten erreicht, die mir Wertschätzung entgegengebracht haben und auch große Freude, dass wir das gemacht haben, als Stadt, als Team, unsere Stadt so toll präsentieren zu können, ja bundesweit auf RTL.“

Boch bedankte bei seinem Team und vor allem bei den Protagonisten, die mitgemacht haben: „Ihr wart wirklich großartig!“ Er freute sich außerdem, einmal zeigen zu können, was hinter den Kulissen von Städten und Gemeinden alles passiert.

Auch bei Facebook gab es viel Lob für den OB: „Hätte nie gedacht, dass der Bürgermeister 30 Meter die Feuerwehrleiter hoch geht. Dafür Hut ab“, hieß es etwa. Zudem sei er „sehr empathisch und sympathisch“ rübergekommen. Ein anderer Nutzer bezeichnete die Sendung als „gelungene Werbung für unsere Stadt“ und erhofft, dass „jetzt auch einige Zuschauer gelernt“ haben, „wozu Mülleimer in der Stadt stehen.