Beamte des Hauptzollamts Offenburg haben am Freitag zwei Speditionen und mehrere Privatwohnungen im Raum Offenburg durchsucht. Foto: Armer

Zwei Offenburger Speditionen sollen bei Fahrtzeiten getrickst haben. Am Freitag war es deswegen zu mehreren Hausdurchsuchungen gekommen.

Offenburg - Konkret geht es um den Verdacht der "Fälschung beweiserheblicher Daten" und Urkundenfälschung. Das teilen Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidiums Offenburg am Donnerstag mit. Wegen "erheblicher Unregelmäßigkeiten" waren demnach am Freitag zwei Speditionsunternehmen und mehrere Privatwohnungen im Raum Offenburg durchsucht worden.

56 Zollbeamte durchsuchen Unternehmen und Wohnungen

Die 56 eingesetzten Beamten beschlagnahmten schriftliche Dokumente, Handys und digitale Speichermedien. Aufgefallen waren die "Unregelmäßigkeiten bei der Einsetzung von Fahrerkarten im Fernverkehr" bei einer Prüfung durch das Gewerbeaufsichtsamt. Dabei sollen in einer Vielzahl von Fällen den Fahrern der Speditionen mehrere Fahrerkarten ausgehändigt worden sein, um so eine Überziehung der zulässigen Lenkzeiten zu ermöglichen.

Auswertung der Beweismittel läuft noch

Die Staatsanwaltschaft hatte ein Ermittlungsverfahren gegen den Inhaber und den ehemaligen Verkehrsleiter des Unternehmens eingeleitet und über das Amtsgericht Offenburg die nun vollzogenen Durchsuchungsbeschlüsse erlangt. Beide Unternehmen befinden sich in einem Insolvenzverfahren. Die Auswertung der beschlagnahmten Beweismittel steht derzeit noch aus.