Bei dem Unfall kam ein Mann ums Leben. (Symbolbild) Foto: dpa/Stefan Puchner

Ein Kleinbus ist auf der A7 in einen Unfall verwickelt, einer der Mitfahrer kommt dabei ums Leben, weitere werden teils schwer verletzt. Bei der Unfallaufnahme stellt die Polizei fest, dass es sich bei dem Kleinbus wohl um ein Schleuserfahrzeug handelt.

Dettingen an der Iller - Bei einem Unfall auf der A7 bei Dettingen an der Iller im Kreis Biberach ist am frühen Donnerstagmorgen ein Mitfahrer in einem Opel-Kleinbus ums Leben gekommen, weitere Insassen wurden teils schwer verletzt. Erste polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Kleinbus um ein Schleuserfahrzeug handeln könnte, mit dem ein Teil der Insassen unerlaubt nach Deutschland transportiert wurde.

Wie Staatsanwaltschaft und Polizei berichten, war der Fahrer des Kleinbusses gegen 00.30 Uhr auf der A7 in Richtung Ulm unterwegs. In dem Opel befanden sich dabei insgesamt mindestens acht Personen. Kurz nach der Anschlussstelle Berkheim wollte der Fahrer offenbar einen Sattelzug überholen, der auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs war. Dazu wechselte der Opel-Fahrer auf den linken Fahrstreifen. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es dabei wohl zu einer Kollision mit dem Sattelzug. Der Kleinbus geriet daraufhin in Schleudern, kam nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach den Wildschutzzaun neben der Fahrbahn und überschlug sich im angrenzenden Acker.

Die alarmierte Polizei traf am Fahrzeug zwei leicht verletzte Personen an. Im näheren Umfeld der Unfallstelle stellten die Einsatzkräfte außerdem einen leblosen Mann fest, der trotz sofortiger medizinischer Versorgung nicht gerettet werden konnte. Während der Unfallaufnahme stellten die Beamten fünf weitere Personen in der Nähe des Unfallortes fest, die sich offenbar nach der Kollision entfernt hatten und anschließend zurückkehrten. Sie wiesen teils leichte, teils auch schwerere Verletzungen auf. Der 43-jährige Fahrer des Sattelzugs wurde bei dem Unfall nicht verletzt.

A7 stundenlang gesperrt

Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen. Aufgrund der langwierigen Bergungs- und Spurensicherungsmaßnahmen war die A7 im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt.

Bislang ist unklar, wie viele Personen sich insgesamt im Fahrzeug befunden haben. Bei der Suche nach weiteren Mitfahrern wurde in der Nacht ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt, dessen Besatzung allerdings keine weiteren Personen feststellen konnte. Die Suchmaßnahmen werden im Laufe des Tages ausgeweitet und intensiviert.

Bei den Insassen des Fahrzeugs handelt es sich laut Polizei offenbar um ausländische Staatsbürger mit bislang unbekannten Nationalitäten. Die genauen Hintergründe des Sachverhaltes, sowie das Alter und die Nationalität aller Insassen sind noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Gegen den mutmaßlichen Fahrer und den Beifahrer des Kleinbusses wird wegen des Verdachts der Schleusung ermittelt.