Lange mussten die Passanten auf die Fußgängerinsel an der Bundesstraße 462 bei der H.A.U. in Schramberg warten. Jetzt ist sie da.
„Ich bin sehr froh, dass jetzt ein jahrelang gehegter Wunsch in Erfüllung geht und Fußgänger hier endlich sicherer über die Bundesstraße B 462 kommen“, zeigte sich Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr beim Pressetermin an der Bundesstraße erleichtert. Seit 2006 oder sogar noch länger sei das Thema „Querungshilfe an der H.A.U.“ diskutiert worden, 2023 habe es zuletzt eine Petition der Anwohner gegeben.
Eisenlohr erinnerte daran, dass 2019/20 eine Ampel an der Stelle getestet wurde. Die sei wenig genutzt worden, vielleicht auch wegen der langen Ampelschaltung für Fußgänger. Und wenn sie betätigt wurde, habe sich der Verkehr weit gestaut. Auch ein Zebrastreifen habe aus rechtlichen Gründen wegen des vielen Verkehrs verworfen werden müssen. „Als beste und sicherste Lösung zeichnete sich der Bau einer Mittelinsel ab“, sagte Eisenlohr.
Nach Diskussion über den Standort (an der Einmündung zur H.A.U. oder besser etwas weiter unten auf der Oberndorfer Straße) traf der Ausschuss Umwelt und Technik im Januar 2024 die Entscheidung zum Bau der Mittelinsel und zum gleichzeitigen barrierefreien Umbau der dortigen Bushaltestellen. „Dahinter stand die Überzeugung, dass uns die Sicherheit der Bürger so wichtig ist, dass wir Geld in die Hand nehmen, um mit der Querungshilfe die große Lösung zu verwirklichen“, betonte Eisenlohr.
500 000 Euro in die Hand genommen
In die Hand genommen wurden rund 500 000 Euro für die Insel und die Haltestellen. Davon bleiben 267 000 Euro bei der Stadt, 156 000 Euro zahlt das Regierungspräsidium für den Straßenbaulastträger Bund. Außerdem gibt es 77 000 Euro Landesmittel für den Umbau der Bushaltestellen. Zügig geplant und gebaut wurde vom Ingenieurbüro Breinlinger in Stuttgart und Bauunternehmen Hermann aus Furtwangen.
„Die Insel funktioniert“
„Erste Erfahrungen zeigen, dass die Insel funktioniert: Durch die Fahrspurtrennung sehen die Autofahrer klar, wenn jemand queren will und die Fußgänger müssen sich beim Queren nur auf eine Fahrbahnrichtung konzentrieren“, stellte Eisenlohr fest. Sie dankte auch „den Anwohnern, die nicht locker gelassen haben“.