Am 30. Mai 2011 war mit dem 44 Millionen Euro teuren Ausbau begonnen worden. Foto: Leif Piechowski

Die Behörde hofft auf eine baldige Einigung für zweiten Streckenabschnitt bis Sindelfingen-Ost.

Böblingen - Etwas ganz Besonderes sei das, als Erster über eine frisch asphaltierte Autobahn zu fahren, sagt Regierungspräsident Johannes Schmalzl. Er ist gut gelaunt, denn beim Pressetermin auf der A 81 bei Gärtringen hat er Gutes zu verkünden: „Wir sind mit dem sechsstreifigen Ausbau zwischen Böblingen-Hulb und Gärtringen genau im Zeitplan und haben den Finanzrahmen nicht überschritten.“

Am 30. Mai 2011 war mit dem 44 Millionen Euro teuren Ausbau begonnen worden. Aus bisher fünf engen Fahrstreifen sollen nun insgesamt sechs reguläre werden, mit jeweils einem Standstreifen in beide Richtungen.

Doch bevor der Autobahnabschnitt fertig ist, muss noch ein weiteres Jahr gebaut werden. Der Ausbau geschieht bei Beibehaltung aller fünf bisherigen Fahrstreifen, sie sind nur deutlich verengt. Die Geschwindigkeit ist auf 60 km/h reduziert. Gebaut wurde bisher nur an den äußeren Spuren, nun muss der Verkehr verlegt werden, damit auch die inneren Spuren erneuert werden können. Insgesamt dauert die Verlegung drei bis vier Wochen. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens, 80.000 bis 90.000 Fahrzeuge am Tag, kann nur nachts an der Verlegung gearbeitet werden. „Die Autofahrer werden sich umgewöhnen müssen, deswegen raten wir zur erhöhten Vorsicht“, sagte Regierungspräsident Schmalzl.

Der Ausbau soll Erleichterung für den hoch belasteten Streckenabschnitt der A 81 zwischen Gärtringen und dem Autobahnkreuz Stuttgart bringen. Von insgesamt drei geplanten Ausbaustrecken ist bisher nur die erste in die Umsetzungsphase gelangt. Über den zweiten Streckenabschnitt zwischen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost, das sogenannte Nadelöhr, ist noch immer keine Einigung bei der Finanzierung erreicht worden. „Ich hoffe, dass sich die fünf Beteiligten, die Kommunen Sindelfingen und Böblingen, der Landkreis, das Land und der Bund, bald einigen werden“, sagte Regierungspräsident Schmalzl. Wegen der Verkehrsumlegung wird die Anschlussstelle Hildrizhausen von Freitag, den 1. Juni, ab 20 Uhr bis Sonntag, den 3. Juni, um 16 Uhr komplett gesperrt sein.