Die Schwarzwald Marie ist zurück – und der Hype um die Playmobil-Figur ungebrochen. Das zeigte sich am Donnerstagmorgen auch in der Tourist-Info Baiersbronn.
Halb zehn am Donnerstagmorgen in der Tourist-Info Baiersbronn. Die gute Nachricht für die Kunden: Die Schwarzwald Marie ist eine halbe Stunde nach dem Verkaufsstart noch zu haben. Die schlechte Nachricht für den Reporter: „Sie haben die Schlange bis zur Tiefgarage verpasst!“, sagt Stefanie Müller aus dem Service-Team, die die Playmobil-Figuren gemeinsam mit Petra Nübel verkauft.
Die Zahlen zum Verkaufsstart: 350 Figuren in 30 Minuten. Ob sie so einen Ansturm schon mal erlebt habe? Nur beim Vorverkauf der Dauerkarten für die Gartenschau, antwortet Müller.
Und auch weiterhin kommen beinahe im Minutentakt neue Kunden in die Tourist-Info. Sie haben an diesem Morgen alle den gleichen Wunsch: „Wir hätten gerne die Playmobil-Figur. Drei Mal“, sagt eine Frau mit Kind. Müller greift zum Schreibtisch neben dem Tresen, wo stapelweise Playmobil-Kartons bereitstehen.
„Möchten Sie eine Tasche dazu?“, fragt sie die Kundin. „Nicht, dass sie aus der Hand gerissen werden werden auf dem Weg zum Auto!“ „Ist heiß begehrt, hab ich schon gehört“, antwortet die Frau.
Allerdings. Schon beim ersten Mal war die Schwarzwald Marie in Baiersbronn innerhalb von zwei Tagen vergriffen. Die zweite Auflage umfasst nun doppelt so viele Figuren – insgesamt wurden 150 000 Stück an die rund 100 Verkaufsstellen im Schwarzwald verteilt –, aber ob der Vorrat diesmal lange reicht, ist mehr als fraglich. Das Limit von acht Figuren pro Person in Baiersbronn reizen einige Käufer jedenfalls aus.
Schon Tage zuvor hätten Kunden gefragt, ob sie Figuren vorbestellen können, berichten Müller und Nübel. Sie mussten vertröstet werden: „Es werden keine Reservierungen angenommen.“
„Der Online-Shop rattert“
Auch im Internet war die Schwarzwald Marie erst ab Donnerstagmorgen zu haben. „Der Online-Shop rattert. Ich hoffe, dass er nicht zusammenbricht“, sagt Müller. Und sind die Bestellungen erst einmal da, heißt es für die Mitarbeiterinnen: Figuren verpacken, Pakete beschriften und verschicken. „Das wird eine große Versandaktion.“
Darum ist der Hype so groß
Doch warum ist der Hype um die Schwarzwald Marie so groß? Da weiß PR-Beauftragte Aline Müller Bescheid: „Sie ist eine Markenbotschafterin, die wie die Schwarzwälder Kirschtorte über alle Grenzen hinaus bekannt und beliebt ist.“ Und: „Sie ist wunderschön in Miniaturform. Das berührt jeden Schwarzwälder.“
„Wir hoffen, dass dieses Mal alle zu ihrer Schwarzwald Marie kommen“, betont sie. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja eine dritte Auflage – die Tourist-Info Baiersbronn würde sich laut Aline Müller jedenfalls darüber freuen, auch wenn es viel Arbeit bedeutet.
Nach dem großen Ansturm in der ersten halben Stunde können die Service-Mitarbeiterinnen Stefanie Müller und Petra Nübel durchatmen: „Jetzt erstmal einen Schluck Kaffee!“ Den hatten sie sich eigentlich schon gemacht – aber er ist kalt geworden. Und dann warten auch schon die nächsten Kunden, die noch eine Schwarzwald Marie ergattern wollen.