Betretene Gesichter vor dem Baucontainer der Firma Porr auf der Hochbrücke-Baustelle: Horbs OB Peter Rosenberger, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder und Michael Lumpp, Leiter des Straßenbaureferats Süd. Foto: Juergen Lueck

Schock-Nachricht vom Regierungspräsidium am Dienstagmorgen: Das Unternehmen Porr teilte mit, dass sich der Bau der Hochbrücke deutlich verzögern wird. Was bedeutet das nun für die Kosten? So reagiert Oberbürgermeister Peter Rosenberger.

Das ist eine heftige Nachricht: Die Fertigstellung der Hochbrücke verzögert sich weiter. Bisher sollte sie Ende 2026 fertig gestellt werden. Jetzt sagt die Firma Porr – die die langersehnte Ortsumfahrung in bis zu 90 Meter Höhe baut –, dass sie es bis dahin nicht schafft.

 

Horbs OB Peter Rosenberger: „Das sind extrem schlechte Nachrichten vom Regierungspräsidium.“

Rosenberger weiter: „Für mich ist das eigentlich unvorstellbar. Wir können nur an alle Beteiligten appellieren, dass der Zeitablauf jetzt so optimal wie möglich gestaltet wird.“

Die Schock-Nachricht. Sylvia M. Felder, Regierungspräsidentin des RP Karlsruhe, war persönlich in den Baucontainer nach Horb bekommen. Und verkündet die schlechte Nachricht. Felder: „Die Firma Porr hat uns mitgeteilt, dass die Fertigstellung der Hochbrücke Horb erst im Jahr 2030 erfolgen kann. Der Grund: Das Bauunternehmen sei sich erst jetzt der komplexen Prozesse – besonders bei der Herstellung des Überbaus – bewusst geworden.“

Eine andere Lösung hätte drastische Folgen

Die Regierungspräsidentin: „Dazu teilt die Firma Porr mit, dass man die Fertigstellung auch in 2027/28 ermöglichen könnte – mit Doppelschichten, zusätzlichen Kränen und Gerüsten.“

Die Bauarbeiten an der Hochbrücke Horb. Jetzt hat die Baufirma Porr „erkannt, das die Komplexität höher ist“ als gedacht. Foto: Jürgen Lück

Was das heißen würde, ist auch klar, so Felder: „Dabei geht es nicht um 2,50 Euro. Die Baufirma wird durch die Verzögerung hohe Kosten haben, der Steuerzahler auch. Dabei geht es um hohe Summen.“

Klartext: Horb muss wohl noch länger unter dem Durchgangsverkehr leiden – es drohen bis zu vier weitere Jahre mit Schwerlastverkehr. Und wenn man sich auf eine Beschleunigung einigt, werden die Baukosten höher. Bisher wurden diese Kosten auf 160 Millionen Euro geschätzt.

Regierungspräsidentin Felder: „Wir hatten gehofft, mit der Baufirma Porr das vertieft zu besprechen. Wir hatten Termine vorgeschlagen. Die wurden von Porr am Montag, 9. September, abends abgesagt.“