Die Tages des Effringer Bolzplatzes bei der Grundschule sind gezählt – demnächst beginnen die Bauarbeiten für den Kindergarten-Neubau. Foto: Uwe Priestersbach

Trotz europaweiter Ausschreibung bleibt der Auftrag für den Neubau des Effringer Kindergartens in der Schäferlaufstadt – und die Arbeiten sollen so bald wie möglich beginnen.

Einstimmig erteilte der Wildberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Zuschlag für den Neubau des Effringer Kindergartens an die Köhler Bauunternehmung GmbH aus Sulz. Die hatte ein Pauschal-Festpreis-Angebot über 4,77 Millionen Euro eingereicht – und sich gegen drei weitere Mitbewerber durchgesetzt.

 

Mit den Worten „was lange währt, wird endlich gut“ machte Bürgermeister Ulrich Bünger darauf aufmerksam, dass man sehnsüchtig darauf warte, mit dem Kindergartenneubau in Effringen starten zu können.

Unterm Strich werden die Gesamtkosten für das Vorhaben mit 6,7 Millionen Euro beziffert, wobei man im Wildberger Rathaus mit einer Förderung von 2,9 Millionen Euro aus dem Ausgleichstock rechnet. „Da ist auch ein gewisser Puffer drin“, stellte der Rathauschef mit Blick auf das Budget für die Totalunternehmerleistungen fest.

Drei Jahre zwischen Beschluss und Vergabe

Fast drei Jahre liegen damit zwischen dem Aufstellungsbeschluss des Gemeinderats für den Bebauungsplan „Bildungs- und Betreuungsstandort Effringen“ und der Vergabe der Bauarbeiten. Ziel war und ist es, auf dem Standort „Schule/Bolzplatz“ einen neuen Kindergarten zu errichten – und den bisherigen Standort „Werre“ aufzugeben.

In Effringen hatte sich daraufhin eine Bürgerinitiative gegründet, um den Effringer Bolzplatz am jetzigen Standort zu erhalten und die Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses zu erwirken. Beim ersten Bürgerentscheid in der Wildberger Stadtgeschichte wurde das notwendige Quorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten allerdings verfehlt, um den Beschluss des Gemeinderats zu kippen.

Danach sollte es eigentlich schnell gehen, war die einhellige Meinung, als der Gemeinderat im November 2023 den planerischen Entwurf für einen zweigeschossigen Flachdachbau mit fünf Kindergartengruppen absegnete – und zugleich auch aus zeitlichen Gründen mehrheitlich beschloss, Planung und Bau als Totalunternehmerleistung europaweit auszuschreiben.

Und doch dauerte es noch mal mehr als ein Jahr, bis die Ausschreibung durch den Architekten erfolgte und jetzt der Zuschlag erteilt werden konnte. So freute sich die Effringer Ortsvorsteherin Lena Huber jetzt zwar über das günstige Angebot einer im Stadtgebiet ansässigen Firma – hoffte aber gleichzeitig auch auf einen baldigen Baubeginn.