Die Baustelle an der B 462 in Schramberg fordert die Geduld der Autofahrer. Je nach Tageszeit kann es bis zu einer halben Stunde dauern, bis talwärts die Baustellenampel erreicht wird. Deswegen suchen sich einige Autofahrer nicht nur legale Ausweichrouten.
Während in der Stadt selbst durch eine längere Ampelphase selbst sich der Verkehr in Richtung Sulgen kaum staut, sieht es in Talrichtung anders aus.
Selbst an Sonntagen, an denen keine Lastwagen unterwegs sind, kann es sein, dass die Ampel eine deutliche Verzögerung mit sich bringt, viel schlimmer sah es teilweise an Wochentagen bislang aus.
Und da bringen selbst die Schulferien, die am Montag begonnen haben, nur wenig, könnte man meinen: So reichte der Rückstau gegen 15 Uhr bis in die Grüne-Baum-Kurve – Wartezeit 14 Minuten.
Der städtische Tiefbauchef Konrad Ginter hofft allerdings darauf, dass der Verkehr in Richtung Ostern und danach noch etwas zurückgeht und das Wetter „hält“, so dass die Beeinträchtigung möglichst bald wieder Geschichte ist.
Abfräsen steht an
So soll noch in dieser Woche die Oberfläche der Bundesstraßen-Fahrbahn im Baustellenbereich abgefräst, nach Ostern dann der neue Belag aufgebracht werden.
Um den Stau ohne großen Zeitverlust zu umgehen, nutzen manche der Autofahrer „kreative“ Möglichkeiten, haben zahlreiche verwunderte Autofahrer bislang auch beobachtet.
So kann es schon auch vorkommen, dass zu „Rush-Hour“-Zeiten innerhalb von zehn Minuten gut und gerne fünf Autofahrer die eigentlich talwärts auf einem Teilstück gesperrte ziemlich Steige nutzen, um den Stau zwar unerlaubt, aber bequem zu umfahren. Und darunter finden sich nicht nur Autofahrer mit RW-Plakette, sondern auch solche aus den Nachbarlandkreisen Schwarzwald-Baar und Ortenau.
Ausweichrouten „überlastet“
Viele Autofahrer werden darüber hinaus über die Gemeindeverbindungsstraßen der Umgebung geleitet. Zwar ist der Eselbach zwischen Aichhalden und Schramberg derzeit gesperrt, aber die Verbindung zwischen der Höhe und Schiltach über die „Schiltacher Steige“ und besonders auch durch das Aichhalder Loch gerne genutzt. Meist ist es auch so, dass das Navigationsgerät diese Umfahrung auch schon vorschlägt, auch wenn das „Loch“ beispielsweise für Wohnmobile nicht besonders gut geeignet ist.
Fahrkönnen gefragt
Und manchmal bringt die Umleitung durchs „Loch“ derzeit auch nicht immer unbedingt die erwartete Zeitersparnis. Denn Autofahrer mit wenig Erfahrung an schmalen, steilen Straßen brauchen oft lange zum Rangieren, wenn ihnen gleich ganze Fahrzeugkolonnen entgegenkommen.