Der erste Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt ist inzwischen fertig. Weiter geht es nun in Richtung Calw. Foto: Fritsch

Eigentlich hätte es zwar schon Ende August so weit sein sollen, aber zumindest im zweiten Anlauf befindet sich die Baustelle im Zeitplan: Die Brückensanierung am Sprudelwerk ist abgeschlossen. Damit steht dem zweiten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt Hirsau nichts mehr im Wege.

Calw-Hirsau - Es hat sehr unerfreulich angefangen mit den Sanierungsmaßnahmen an der Brücke nahe des Sprudelwerks bei Bad Liebenzell. Statt der ursprünglich geplanten Straßensanierung der darüber verlaufenden B 463 musste die Brücke beinahe neu gebaut werden. Der Grund: Beim Freilegen des Gewölbes im Rahmen der Arbeiten stellte sich heraus, dass die Brücke, beziehungsweise die Platte darunter, zu marode und zu dünn ist, um die Straße weiterhin zu tragen. Und noch gravierender: Der Begriff "Platte" scheint in diesem Fall sogar noch übertrieben. Statt mit Beton wurde damals beim Bau ein Steingewölbe errichtet und durch Erde und eine Kiesschicht abgedeckt, wie Gunter Beuerle, der im Landratsamt für Straßenbau zuständig ist, auf Anfrage unserer Redaktion erklärt hatte. In der Konsequenz mussten nun nachträglich auf beiden Seiten der Brücke mehrere Fundamente gegossen werden, die dann die Betonplatte tragen sollen. Auch diese musste erst noch gegossen werden.

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Dadurch hatten sich die Arbeiten – und damit die Sperrung der Bundesstraße zwischen Bad Liebenzell und Ernstmühl – verzögert. Eigentlich hätten sie schon Ende August fertig sein sollen. Für die Autofahrer war das gleich doppelt ungünstig. Während die Sanierung der Landstraße zwischen Unterhaugstett und Möttlingen aufs kommende Jahr verschoben werden konnte, weil die Strecke als Umleitung gebraucht wurde, war an der Sanierung der Ortsdurchfahrt Hirsau nicht mehr zu rütteln. Autofahrer mussten deshalb teils lange Umwege in Kauf nehmen. Insbesondere die Ernstmühler.

Weitere sechs Wochen Sperrung

Doch jetzt gibt es Licht am Ende des Tunnels. Oder vielmehr der Brücke. Denn die Arbeiten an selbiger sollen am Freitag, 15. Oktober, abgeschlossen sein, wie das Landratsamt mitteilt.

Beinahe gleichzeitig wurde auch der erste Bauabschnitt der Sanierung der Ortsdurchfahrt Hirsau fertiggestellt. Weiter soll es am Montag, 18. Oktober, mit dem zweiten Abschnitt zwischen der Einmündung B 296/B 463 und dem Ortsausgang Richtung Calw, gehen. Dafür wird dann die Ortsdurchfahrt vom Kreisverkehr bis zum Ortsausgang gesperrt. Die Umleitung wird über Ottenbronn und Neuhengstett führen. Die Umleitung in Richtung Bad Wildbad und Pforzheim verläuft von Calw über den Wimberg, Altburg und Oberreichenbach.

"Im Zuge der Straßenbauarbeiten werden weitere Tiefbauarbeiten für die Neuverlegung von Gas- und Wasserleitungen ausgeführt, sodass die Arbeiten voraussichtlich sechs Wochen in Anspruch nehmen werden", heißt es in der Mitteilung des Landratsamts.