Es geht los: Dieter Linne, Capo der Firma Hermann aus Furtwangen, stellt am Mittwochmorgen die Absperrgitter am Vorderen See auf. Foto: Pohl

Fußweg nach Verzögerung tatsächlich gesperrt. Bis Weihnachten soll asphaltiert sein.

VS-Schwenningen - Es geht endlich los! Der Fußweg entlang des Vorderen Sees ist für die längst geplanten Sanierungsarbeiten seit Mittwochvormittag nun gesperrt. Bis Weihnachten – so der Wettergott will – soll der Weg asphaltiert sein.

"Ja, wir fangen an!", ruft Dieter Linne am Mittwochvormittag als er aus seinem Bagger steigt. Linne ist der Polier auf der Baustelle, für die die Furtwanger Firma Hermann beauftragt wurde. Dass Linne so gut gelaunt ist, ist der Erleichterung geschuldet, dass er mit seinem Team endlich loslegen kann. Schließlich war der Baustart am Vorderen See schon für den 12. Oktober geplant.

Wegen Corona verzögert

Wie berichtet, hatte sich der Beginn "krankheitsbedingt" mehrmals verzögert. "Corona sei Dank", wie Linne die Hintergründe erläutert. "Tatsächlich fehlt mir dadurch einer meiner Mitarbeiter noch immer." Regulär plane er mit drei bis vier Arbeitern vor Ort, um den Weg zwischen Schwenninger Krankenkasse und Schützen- beziehungsweise Rottweiler Straße zu asphaltieren.

Der immer wieder verschobene Baustart ist auch den Stadträten nicht verborgen geblieben. Am Dienstagabend hatte Helga Baur (Grüne) in der Sitzung des Technischen Ausschusses angefragt, wie denn der aktuelle Stand sei. Dass die Baufirma bis zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht begonnen hatte, war Bürgermeister Detlev Bührer allerdings gar nicht bekannt. "Haben die mittlerweile nicht schon angefangen? Die müssten doch eigentlich demnächst schon wieder fertig sein?"

Absperrgitter stehen seit Mittwoch

Wäre der ursprüngliche Zeitplan eingehalten worden, würde dies auch stimmen, denn eigentlich sollte Mitte November alles fertig sein. Durch die Verzögerung von mehr als drei Wochen geht die Rechnung jedoch natürlich nicht mehr auf.

Seit Mittwoch stehen nun aber die Absperrgitter, die die Baustelle sichern sollen. "Das ist immer ein Thema, weil solche Absperrungen oftmals auch einfach von Passanten ignoriert werden. Aber sie haben sicherheitstechnisch schon ihre Berechtigung", hofft Linne, dass die Fußgänger für die Zeit der Sperrung auf der anderen Seite am See entlang laufen. "Denn für die Sicherheit im Baustellenbereich bin ich als Capo verantwortlich.

Da nicht nur der Belag erneuert wird, sondern auch noch Straßenlaternen zur nächtlichen Ausleuchtung des Weges von den Stadtwerken installiert werden, sei der erste Schritt, dass Kabel in einem Kanal von 80 Zentimeter Tiefe entlang des Weges verlegt werden. "Danach setzen wir die Randsteine, machen den Untergrund und zum Schluss wird die Asphaltdeckschicht eingebaut", erklärt Dieter Linne den Ablauf.

Fertigstellung ist wetterabhängig

So schnell seien die Arbeiten allerdings nicht abgeschlossen. "Also bis Weihnachten werden wir brauchen – sofern das Wetter mitspielt", hofft Linne. Nässe oder Niederschlag spielten momentan keine Rolle, die aktuellen Arbeiten ließen sich trotzdem verrichten. "Kritisch wird der Niederschlag erst zum Ende hin, wenn wir den Asphalt einbauen. Da sollte es trocken sein."

Heikler könnten die Temperaturen werden, denn mehr als fünf Grad Celsius sollte es haben, wie Linne erklärt. Irgendwann werde der Winter schon kommen, meint er. "Wobei – letztes Jahr habe ich bis zum 22. Dezember gearbeitet. Da kam er uns auch nicht dazwischen", hofft der Capo auf die Fertigstellung in einem Rutsch.

Sollte das aus irgendwelchen Gründen doch nicht möglich sein und die Baustelle müsste unterbrochen werden, ist Dieter Linne gewappnet: "Wir gehen abschnittsweise vor, sodass wir so ziemlich jederzeit die Baustelle unterbrechen können und der Weg während der Unterbrechung trotzdem begehbar ist." Das gelte aber nur in der Zeit, wenn wetterbedingt tatsächlich keine Bauarbeiten mehr stattfinden. Ansonsten ist der Durchgang gesperrt.