Von der Jet-Tankstelle stadtauswärts sind Straßenarbeiten geplant. Foto: Thomas Fritsch

Das wird sicher noch mal eine Herausforderung für Pendler von und nach Nagold: Zwei Baumaßnahmen im Bereich der Herrenberger Straße werden in den kommenden Monaten für Sperrungen sorgen.

Betroffen ist jeweils der Abschnitt zwischen der Jet-Tankstelle und der Einmündung der ehemaligen Bundesstraße 28 von Herrenberg her. Wobei es ab Mitte September sogar zu einer Vollsperrung kommen wird.

Den Auftakt bilden aber erst einmal umfangreiche Kanalarbeiten, die nach Auskunft aus dem Nagolder Bauamt „unter halbseitiger Sperrung, beziehungsweise Einengung, stattfinden“ könnten und voraussichtlich Ende Juli beginnen werden - allerdings voraussichtlich nur in den Nachtstunden. Geplant ist dann eine „grabenlose Kanalsanierung“ im genannten Bereich auf einen Länge von letztlich insgesamt rund 890 Metern.

Grabenlose Sanierung

Verlegt sind hier klassische Kanalrohre in Dimensionen von „DN 250 bis DN 300“, was einem Rohrdurchmesser von 25 bis 30 Zentimetern entspricht. Trotz dieser geringen Dimensionen können die betreffenden Leitungen quasi „von Innen her“ - daher: „grabenlos“ - saniert werden, in dem beispielsweise eine flexibler Gummischlauch eingezogen und fixiert wird.

Für die notwendige Baustelle heißt das: Lediglich an den jeweiligen Zugangsschächten müssen für die Dauer der Arbeiten Baufahrzeuge geparkt und abgesichert werden. Ansonsten kann der Verkehr ohne zu große Einschränkungen ungehindert passieren, zumindest immer einseitig.

Richtig zur Sache geht es dann - auch sperrungs- und umleitungstechnisch – ab Mitte September; Stand heute. Ab diesem Zeitpunkt wird das Land Baden-Württemberg im Auftrag des Bundes im genannten Abschnitt der Herrenberger Straße den kompletten Fahrbahnbelag sanieren - sprich: erst abtragen und dann vollständig erneuern. Und dies in mutmaßlich wieder fugenfreier Ausführung – weshalb es auch hier wieder zur kompletten Vollsperrung der gesamten Fahrbahn kommen wird. Wie auch schon bei früheren Gelegenheiten bei der Sanierung von Bundes- und Landesstraßen, auch hier in Nagold. Wie lange diese Arbeiten dann dauern werden, darüber gibt es noch keine Auskunft.

Knapp über 53 000 Euro

Aber dafür steht schon mal fest: Auf knapp über 53 000 Euro werden sich die Kosten für die jetzt vom Nagolder Gemeinderat per einstimmigen Beschluss freigegebenen „Architekten- und Ingenieurleistungen für die grabenlose Kanalsanierung in der Herrenberger Straße“ belaufen - wobei hier Schäden der beiden höchstmöglichen Schadensklassen beseitigt werden sollen. Die notwendigen Arbeiten wurden dabei „freihändig“, also ohne gesonderte Ausschreibung, an das Ingenieurbüro ISAS GmbH aus Albstadt vergeben. Dies sei möglich, weil es sich in diesem Fall um eine „Vergabe von freiberuflichen Leistungen unterhalb der Schwellenwerte“ handelt – so der Wortlaut der zugehörigen Sitzungsvorlage.

Was man vielleicht auch einmal erwähnen darf: Bei der ISAS GmbH handelt es sich um Deutschlands größtes Ingenieurbüro speziell für Kanalsanierungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Füssen und fünf weiteren Standorten in Deutschland (für die Region in Albstadt) sowie Österreich ist seit über 30 Jahren am Markt aktiv und gilt heute als Marktführer für die Beratung und Planung bei der Sanierung von bestehenden Abwassernetzen. Dabei ist es nach wie vor ein familiengeführtes Unternehmen mit heute insgesamt 81 Mitarbeitern.